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Historischer DoppelsiegIronman-Gold für Kölner Frodeno und Haug auf Hawaii

Lesezeit 2 Minuten
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Jan Frodeno aus Köln gewann zum dritten Mal den Ironman auf Hawaii.

Kailua-Kona – Historischer Sieg beim Ironman auf Hawaii. Der Kölner Jan Frodeno lief zum dritten Mal als Sieger durchs Ziel. Zudem gelang es Anne Haug aus Bayern als erste deutsche Frau beim körperlichen und mentalen Extrem-Kampf über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen zu triumphieren.

Ironman auf Hawaii: Dramatisches Aus für Topfavorit Patrick Lange

Nach dem dramatischen Aus mit Schwindelanfall von Patrick Lange  sorgten Jan Frodeno und Anne Haug für den größten Triumphtag im deutschen Triathlon auf Hawaii.

Frodeno holte sich mit einer beeindruckend souveränen Leistung als erster deutscher Triathlet zum dritten Mal den Titel bei der Ironman-Weltmeisterschaft und raubte Lange auch noch den Streckenrekord.

Sebastian Kienle beim Ironman auf Hawaii auf Platz drei

Dazu schaffte es Sebastian Kienle bei den Männern auf Platz drei, Laura Philipp wurde bei den Frauen bei ihrer Hawaii-Premiere Vierte.

„Ich glaube, es war der Tag, den ich meine Karriere lang gesucht habe“, sagte Frodeno, der die deutsche Siegesserie der Männer seit 2014 verlängerte. Als erster Deutscher gewann er den legendären Ironman dreimal (2015, 2016 und 2019).

Während er mit Kienle auf dem Podium anstieß und jede Sekunde dieses Erfolgs genoss, stürmte die gerade mal 1,64 Meter große Haug ihrem ersten Hawaii-Sieg entgegen. Vor einem Jahr hatte es die 36-jährige Fränkin bereits auf den dritten Platz geschafft.

„Das ist fantastisch, ich kann es selbst kaum glauben“, sagte Haug, die wie Frodeno von Dan Lorang trainiert wird. 2004 hatte zwar Nina Kraft auf Hawaii zunächst gewonnen, ihr Sieg wurde aber wegen Dopings aberkannt.

Das ist Jan Frodeno

  • Geboren am 18. August 1981 in Köln
  • Wohnorte: Girona (Spanien) und Noosa (Australien)
  • Größe: 1,94 Meter
  • Gewicht: 76 kg
  • Ruhepuls: 36
  • Maximalpuls: 195
  • Trainer: Dan Lorang
  • Größte Erfolge: 3x Ironman-Weltmeister (2015, 2016, 2019)
  • 3x Ironman-Europameister (2015, 2018, 2019)
  • 2x Halb-Ironman-Weltmeister (2015, 2018)
  • Olympiasieger 2008, Weltbestzeit (7:35:39 Stunden/2016/Challenge Roth)

Frodeno stillte drei Jahre und vier Tage nach seinem Sieg 2016 die Sehnsucht nach dem dritten Titel. Nachdem er 2017 durch eine Verletzung im Rennen beeinträchtigt worden und vergangenes Jahr wegen einer Stressfraktur in der Hüfte nur als Zuschauer und TV-Experte auf Hawaii gewesen war, bewies er nun wieder seine Ausnahmestellung.

Jan Frodeno aus Köln kontrollierte das Rennen

Er kontrollierte das Rennen von Beginn an, grüßte mitunter gut gelaunt die Fans an der Strecke und forderte lautstark die Rivalen auch mal auf, ein bisschen das Tempo zu machen.

Für die Vorentscheidung sorgte er auf den Schlusskilometern auf dem Rad. Anders als Haug, die einen Acht-Minuten-Rückstand aufholen musste und es dank ihrer famosen Laufstärke mit beängstigender Leichtigkeit schaffte, vergrößerte Frodeno kontinuierlich seinen Vorsprung. Der Zweitplatzierte Timothy O'Donnell kam 8:25 Minuten nach Frodeno ins Ziel. Sebastian Kienle fehlten 10:40 Minuten auf seinen Kumpel. „Jan war in einer eigenen Welt“, kommentierte Kienle. (dpa)

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