Kommentar zu Basketballer SaibouKein Platz für Verschwörungserzähler

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Joshiko Saibou

  • Die Telekom Baskets Bonn haben Joshiko Saibou gefeuert, nachdem der Nationalspieler an der Großdemonstration in Berlin teilgenommen hatte.
  • Saibou lief an der Seite von Rechtsradikalen und Corona-Leugnern. Der Schritt des Bonner Vereins war somit alternativlos – und Saibou selbst lieferte den letzten Anlass.
  • Auch seine Partnerin, Weitspringerin Alexandra Wester, war bei der Demo. Zudem verbreitete sie immer wieder gefährliche Verschwörungserzählungen. Nun wird auch der ASV Köln reagieren.

Köln – Die Telekom Baskets Bonn haben  den Profi-Basketballer und Hobby-Verschwörungstheoretiker Joshiko Saibou nach seinen wiederholten Ausflügen ins breite Feld der Verschwörungserzählungen gefeuert. Eine Reaktion des  Nationalspielers wie etwas diese: „Die da oben wollen nicht, dass ihr die Wahrheit erfahrt. Deshalb machen sie mich mundtot“, wäre keine Überraschung.

Durch seine Tour zur Demo nach Berlin lieferte Saibou den noch fehlenden, stichhaltigen Anlass frei Haus. In der Hauptstadt zog er zunächst an der Seite von Rechtsradikalen, Corona-Leugnern, Esoterikern und Anderen unter Missachtung fast aller Hygiene-Vorschriften durch die Straßen und ließ die Allgemeinheit durch die sozialen Medien daran teilhaben. Wenig später trainierte er ohne Mundschutz mit anderen Basketballern in einem Fitnessstudio, ebenfalls durch Instagram dokumentiert. Saibous krude wie gefährliche Theorien sind von der Meinungsfreiheit gedeckt – sein Verhalten auf der Demo und später im Training grenzt aber an fahrlässige Körperverletzung. Für die Telekom Baskets war der Rauswurf somit alternativlos.

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Saibou wird nun viel Freizeit haben, die er in Teilen in die Vertiefung seiner wirren Gedankenwelt investieren wird. Dafür hat er die perfekte Partnerin: Alexandra Wester, professionelle Weitspringerin und ebenfalls glühende Anhängerin der abstrusesten Erzählungen. So  hatte sie bei Instagram vor einiger Zeit Bezug auf den Verschwörungsmythos „Pizzagate“ genommen, wonach in einer Pizzeria in Washington Kinder von Politikern, Bankern und Hollywoodstars versklavt würden und aus Kindern ein Verjüngungsserum entnommen würde.

ASV Köln wird bei Alexandra Wester reagieren

Ähnlich wie Xavier Naidoo (einst Musiker) oder Attila Hildmann (einst TV-Koch) darf die Gesellschaft nicht zulassen, dass ein solches für das Gemeinwohl gefährliches Verhalten einen verharmlosenden Anstrich erhält. Als Verein haben die Baskets nun ihre Pflicht getan. Der ASV Köln, auf dessen Meldeliste  Weitspringerin Wester steht, wird bald folgen – ihr Name soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt gestrichen werden.

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