Kommentar zum „Sportler des Jahres“Leon Draisaitl, ein Kölner Gigant

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NHL-Superstar Leon Draisaitl

Köln – Wer über Leon Draisaitl schreibt, muss Superlative nutzen. Der Kölner ist der beste Eishockeyspieler, den es in Deutschland je gab. Ehrgeiz, Talent, Spielwitz, Physis, mentale Stärke – er hat alles. Wollte man einen idealen Profi für den schnellen Kufensport konstruieren, etwa in einer Computersimulation – das Ergebnis könnte einer wie er sein.

Dass Draisaitl als erster Profi seiner Zunft zum deutschen „Sportler des Jahres“ gekürt wurde, ist hochverdient, denn schließlich war er 2019/20 der MVP, der „wertvollste Spieler“, in der besten Eishockey-Liga der Welt, der nordamerikanischen NHL. Und auch ihr Topscorer. Beides als erster deutscher Profi. Der Vergleich mit dem NBA-Giganten Dirk Nowitzki, „Sportler des Jahres“ 2011, drängt sich auf. Nowitzki, ebenfalls mit zahlreichen persönlichen Ehrungen dekoriert, schaffte allerdings etwas, das Draisaitl noch fehlt. Mit Dallas gewann er 2011 die NBA-Meisterschaft, es war der Höhepunkt der großen Karriere des Würzburger Basketballers. Draisaitl spielt bei den Edmonton Oilers, mit denen er in diesem Jahr in der Qualifikation für die Playoffs scheiterte.

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Sein Vertrag mit dem Team aus der Provinz Alberta, für das er seit 2014 spielt, läuft bis 2025. Die Mannschaft ist recht jung und will sich nach oben arbeiten, um endlich wieder NHL-Champion zu werden, was zuletzt 1990 mit dem großen Wayne Gretzky glückte. Und selbstverständlich ist es Draisaitls größtes Ziel, den Stanley Cup zu holen, denn er ist kein Einzel-, sondern ein Mannschaftssportler; ein Athlet, der nie mit sich zufrieden ist und immer besser werden will. Falls es ihm mit Edmonton nicht gelingen sollte, ganz nach oben zu kommen, dann vielleicht irgendwann mit einem anderen Verein. Draisaitl ist erst 25, als Nowitzki mit Dallas triumphierte, war er schon 33 Jahre alt.

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