Kommentar zum Harting-AusWorin sich Christoph und Robert unterscheiden

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Christoph Harting nach seinem EM-Aus

Köln – Es wird also wieder nichts mit dem großen Bruder-Duell bei einer internationalen Meisterschaft.Christoph Harting ist raus.Schade irgendwie. Auch wenn Robert Harting seinen sportlichen Zenit überschritten hat, wäre es spannend gewesen, den Olympiasieger von 2012 und den Olympiasieger von 2016 gemeinsam im Finale der Berliner EM zu sehen.  Da wären nicht nur zwei sehr verschiedene und zudem zerstrittene Brüder aufeinandergetroffen, sondern auch zwei  ganz unterschiedliche Herangehensweisen an den Spitzensport.

Viel Leidenschaft bei Robert Harting

Robert Harting ist Diskuswerfer mit Leib und Seele. Sein Training, sein Befinden, sein Körper, der Sport, die Zustände – er durchdenkt und zelebriert das alles mit sehr viel Leidenschaft. Mit dem Olympiasieg, drei WM-Titeln und zweimal EM-Gold hat der 33-Jährige die Ernsthaftigkeit seines Tuns zu Genüge bewiesen.

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Robert Harting hat das EM-Finale erreicht.

Christoph Harting dagegen gibt gern den Laissez-faire-Sportler. Der 27-Jährige steckt sich nach dem Training schon mal eine Zigarette an oder schiebt sich vor einem Wettkampf zwei Bratwürstchen rein. Sein Trainer Torsten Lönnfors hat mal gesagt: „Christoph macht den Sport, weil er ihn kann. Er nimmt Sport nicht ernst.“ Olympiasieger ist der jüngere Harting auf diese Art geworden. Den Beweis, dass er noch mehr kann, bleibt er weiter schuldig. Aber anders als Robert, der seine Karriere Ende des Jahres beendet, will er ja bis Olympia 2020 weitermachen.

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