Trotz 37 TodesfällenGalopprennbahnbesitzer hält an Pferdesport fest

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Santa Anita Park DPA 031119

Mehrere Rennpferde auf der Bahn im Santa Anita Park (Archivaufnahme).

Arcadia – Der nächste Todesfall auf der Galopprennbahn im Santa Anita Park in Kalifornien lässt die Kritik am Pferderennsport in den USA weiter wachsen. Im letzten der 14 Rennen des hoch dotierten Breeders' Cup verletzte sich der vierjährige Wallach Mongolian Groom so schwer am linken Hinterbein, dass er eingeschläfert werden musste. Seit Weihnachten 2018 sind nun 37 Pferde in Santa Anita in der Folge von Renn- oder Trainingsunfällen gestorben. Schon vor den mit 28 Millionen Dollar dotierten Rennen hatten Tierschützer gegen die Veranstaltung protestiert. Breeders'-Cup-Chef Craig Fravel verteidigte das Event, es sei „alles Menschenmögliche getan“ worden, um zu verhindern, dass etwas passiert„, sagte er. Dennoch setzte sich die Serie der Todesfälle fort.

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Der Pferderennsport in den USA gerät damit weiter unter Druck. Vor dem Breeders' Cup hatte die kalifornische US-Senatorin Dianne Feinstein in einem Brief an die Regulierungsbehörde California Horse Racing Board (CHRB) von “einem kritischen Test für die Zukunft der Pferderennen in Kalifornien und den Vereinigten Staaten„ geschrieben. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom bezeichnete die Todesfälle als “Schande„ und drohte damit, die Rennen auszusetzen.

Im März war der Rennbetrieb in Santa Anita nach 20 toten Pferden in den ersten drei Monaten des Jahres zeitweise stillgelegt worden. Es wurden strengere Regeln für den Gebrauch von Medikamenten und des Einsatzes der Peitsche durch die Jockeys erlassen. Die Vorfälle werden zudem von der Bezirksstaatsanwaltschaft und der CHRB untersucht. Die Stronach Group steht als Besitzer der Bahn schwer in der Kritik. Zahlreiche durchgeführte Tests am Geläuf brachten bisher kein Ergebnis. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, verendeten in den vergangenen zehn Jahren in den USA über 6000 Rennpferde. (sid)

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