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Nachfolger von LöwLothar Matthäus hält von Scholls Idee wenig

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Sky-Experte Lothar Matthäus steht am Spielfeldrand.

Sky-Experte Lothar Matthäus steht am Spielfeldrand.

München/Köln – Klare Ansage von Lothar Matthäus: Für den Rekord-Nationalspieler kommt ein Engagement als Fußball-Bundestrainer nicht in Frage. „Natürlich interessiere ich mich für den Fußball und die Nationalmannschaft, aber ich bin mit meinem Leben zufrieden. Das schließe ich aus“, sagte der 59-Jährige am Sonntag im TV-Talk „Sky90“.

Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl hatte seinen ehemaligen Bayern-Mitspieler Matthäus am Samstag bei „Bild live“ als möglichen Nachfolger von Joachim Löw ins Spiel gebracht. „Lothar kann man immer zuhören im TV – und er hat immer Recht“, begründete der 50-Jährige seine Haltung.

„Lothar Matthäus ist ein großartiger Trainer“

„Er ist ein großartiger Trainer, was ich gehört habe von seinen ehemaligen Spielern. Der Mann hat 150 Länderspiele, der weiß alles über Fußball“, führte Scholl seine Lobeshymne fort. Neben dem Weltmeister von 1990 sind für Scholl noch Hansi Flick (Trainer von Bayern München) und Jürgen Klopp (Teammanager beim FC Liverpool) Kandidaten auf das Amt des Bundestrainers.

„Damit beschäftige ich mich gar nicht. Ich habe eine ganz andere Planung“, ergänzte Matthäus und verwies darauf, dass er seinen Vertrag als Experte beim TV-Sender Sky gerade verlängert hat.

Seit über vierzehn Jahre ist Löw als Bundestrainer tätig. Der Vertrag des 61-Jährigen beim Deutschen Fußball-Bund läuft noch bis zur Weltmeisterschaft in Katar im Dezember 2022. 2014 gewann er mit Bastian Schweinsteiger und Co. die Weltmeisterschaft in Brasilien, danach folgten einige Enttäuschungen.

Joachim Löw beerbte Jürgen Klinsmann 2006 als Bundestrainer

Vor seiner Karriere als TV-Experte, die sich seit 2012 hauptsächlich bei Sky abspielt, hat Matthäus bei einigen Klubs auf der Trainerbank gesessen. Er arbeitete als Chef-Coach von Rapid Wien und Partizan Belgrad, bei der ungarischen Nationalmannschaft, bei Atletico Paranense in Brasilien, Maccabi Netanya in Israel sowie zuletzt von 2010 bis 2011 als Nationaltrainer von Bulgarien.

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Als Co-Trainer war der erste FIFA-Weltfußballer aber erfolgreicher. An der Seite von Giovanni Trappatoni gewann er 2007 in der Rolle des Assistenztrainers immerhin die Meisterschaft in Österreich.

Pal Dardai hat sich in der Diskussion um Matthäus als möglichem Löw-Nachfolger als Fan des Rekordnationalspielers bekannt. „Ich kann nur sagen, ich habe mit Lothar gearbeitet, er war mein Trainer und er hat etwas Großes drauf. Er hat das Potenzial, ein Gewinner zu sein“, sagte der Trainer von Hertha BSC am Sonntag. (mbr/sid) 

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