0:2-Niederlage gegen Türkgücü MünchenViktoria Köln hat die Bilanz eines Absteigers

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Viktoria-Angreifer (l.) Michael Seaton müht sich gegen Türkgücü München vergeblich.

Köln – Die Zeiten sind schnelllebig, auch im Fußball. Diese Erfahrung machte jüngst Türkgücü München, seit dieser Saison endlich in der Dritten Liga vertreten, nach drei Aufstiegen in Serie. Nun kam es aber so, dass der mächtige Münchener Investor auf einmal nicht mehr mitspielen wollte in der Erfolgsgeschichte, trotz seiner zuvor flott formulierten Idee, bis 2023 in die Zweite Liga aufsteigen zu wollen. Denn Hasan Kivran kündigte seinen Rückzug an, der Migrationsverein Türkgücü stand vor dem Absturz ins Bodenlose – bis vergangenen Samstag. Denn Kivran macht nun doch weiter, offenbar hat ihn die Aussicht, ein Nachwuchsleistungszentrum errichten zu dürfen, zum Verbleib bewegt.

Dass ob dieses zukunftsweisenden Entschlusses das Gebilde „Türkgücü“ auch künftig im Profisport vertreten sein wird, erfuhr am Freitagabend der FC Viktoria Köln zum Abschluss der Hinrunde auf bittere Art: München siegte in Köln mit 2:0 (0:0), die Höhenberger haben nur eines ihrer letzten zehn Spiele gewonnen. Es ist die Bilanz eines Absteigers.

Zwei offensive Wechsel

Es entwickelte sich zunächst eine Partie ohne große Höhepunkte, und das trotz zweier Teams, die sich gerne offensiv probieren. Es war die Viktoria, die zunehmend Präsenz zeigte. Die beste Möglichkeit im ersten Abschnitt ergab sich für Michael Seaton, der den Ball am linken Pfosten vorbei setzte (24.). Wobei auch die brandgefährlichen Gäste kurz vor dem Pausenpfiff durch ihren besten Torschützen Petar Sliskovic beinahe getroffen hätten, einen Schnitzer von Kölns Abwehrchef Maximilian Rossmann konnte der Kroate aber nicht ausnutzen (44.). Es war ein 0:0 der besseren Art, die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte viel Aufwand betrieben, ohne sich zu belohnen.

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Beide Mannschaften hatten sich bei eisiger Kälte gerade aus der Kabine geschlichen, da jubelte Türkgücü bereits: Regisseur Sercan Sararer profitierte von einem Fehlpass des Kölner Kapitäns Mike Wunderlich, lief über das halbe Feld und donnerte die Kugel zum 1:0 in den linken Torwinkel (47.). Viktoria-Trainer Pavel Dotchev setzte nach gut einer Stunde endgültig alles auf eine Karte und tauschte mit Albert Bunjaku und Timmy Thiele zwei Stürmer ein. Am Ende waren es Wechsel ohne Ertrag nach einer in der zweiten Hälfte sehr überschaubaren Leistung. Sliskovic entschied die Partie mit dem 2:0 endgültig (90.). 

Köln: Mielitz - Koronkiewicz, Rossmann, Hajrovic, Stellwagen - Fritz, Klefisch (64. Bunjaku) - Holzweiler, Wunderlich, Cueto (77. Risse) - Seaton (64. Thiele). - Tor: 0:1 Sararer (47.), 0:2 Sliskovic (90.).

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