3. LigaViktoria Köln nach Niederlage gegen Uerdingen weiter im freien Fall

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Viktoria gegen Uerdingen

Der Kölner Mart Ristl gegen Tom Boere.

Köln – Im Abstiegskampf ist Kreativität gefragt. Die bewies am Samstagnachmittag Pavel Dotchev: Der Trainer des Drittligisten FC Viktoria Köln krempelte seine Abwehr auf gleich drei Positionen um und schickte im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen die wohl jüngste Innenverteidigung im Profifußball auf den Rasen. Dario De Vita begann für den verletzten Fabian Holthaus, Dominik Lanius durfte sich nach längerer Abstinenz ebenfalls beweisen und erhielt den Vorzug vor Routinier Tobias Willers.

Die Umstellungen fruchteten am Ende nicht, denn nach der bitteren 0:1 (0:0)-Niederlage gegen schwache Krefelder befindet sich der Aufsteiger endgültig im freien Fall und weist nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf. „An unserer Leistung lag es heute sicher nicht, dass wir verloren haben. Die Jungs tun mir sogar etwas leid“, meinte Dotchev im Anschluss.

Viktoria Köln gegen KFC Uerdingen: Ermüdende erste Halbzeit

Die Partie nahm aus Sicht der zuletzt arg strauchelnden Viktoria keinen guten Anfang. Bereits nach zwei Minuten wäre Uerdingen durch Ex-FC-Profi Dominic Maroh beinahe die Führung geglückt. Die seit zehn Spielen sieglosen Gastgeber versuchten zunächst Ruhe in ihre Aktionen zu bringen. Chancen blieben im Anschluss völlig auf der Strecke, die bibbernden Zuschauer erlebten durchaus ermüdende erste 45 Minuten.

Abgesehen von einem 18-Meter-Schuss von Kapitän Mike Wunderlich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Höhenberger keine einzige Torchance. Und erneut musste das Dotchev-Team einen personellen Rückschlag hinnehmen: Linksverteidiger Steffen Lang musste bereits in der Anfangsphase aufgrund eines Cuts am Auge ausgewechselt werden.

Der zweite Durchgang begann schwungvoller aus Viktoria-Sicht: Jan-Lukas Funke drosch die Kugel aus 18 Metern über das Krefelder Tor (48.), auch Patrick Koronkiewicz wurde aus kurzer Distanz geblockt (72.). Es kam wie es kommen musste, wenn man tief im Schlamassel steckt: Die harmlosen Gäste schafften in der Schlussphase durch einen Kopfball von Jean-Manuel Mbom (84.) einen durchaus schmeichelhaften Sieg und stürzten die Viktoria noch tiefer in den Tabellenkeller.

FC Viktoria: Patzler – Koronkiewicz, Lanius, De Vita, Lang (12. Funke) - Ristl, Klefisch – Gottschling, Wunderlich, Handle (70. Holzweiler) – Bunjaku (80. Saghiri). - Zuschauer: 1788. – Tor: 0:1 Mbom (84.).

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