3:2-Erfolg in SaarbrückenTimmy Thiele lässt Viktoria Köln jubeln

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Thiele

Timmy Thiele (Mitte) wird von seinen Mitspielern nach dem entscheidenden Treffer fast erdrückt. 

Köln/Saarbrücken – Für den 1.FC Saarbrücken gab es vor dem Drittliga-Duell mit Viktoria Köln eigentlich gar keine Alternative zu einem Sieg. Diese Ansicht zumindest vertrat Kölns Trainer Olaf Janßen unmittelbar vor dem Anpfiff: „Sie werden wohl von der ersten Sekunde an Vollalarm machen“, prognostizierte der 54-Jährige am frühen Freitagabend. „Es ist ja eigentlich ihre letzte Chance.“

Mit dieser Einschätzung lag Janßen durchaus richtig, denn am Ende des Tages stand unumstößlich fest: Der Aufsteiger hat den Neun-Punkte-Abstand durch eine 2:3 (1:0)-Niederlage nicht verkürzen können und muss sich aus dem Aufstiegsrennen verabschieden. Die Rechtsrheinischen hingegen feierten ihren vierten Sieg in Folge und dürfen sich wohl vorzeitig über den Klassenerhalt freuen.

Früher Rückstand

Dabei begann der Ausflug ins Saarland aus Höhenberger Sicht wenig erquickend: Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als der Ball zum ersten Mal im Viktoria-Tor zappelte. Einen Freistoß aus dem Halbfeld beförderte Sebastian Jacob per Kopf zur frühen FCS-Führung in das von Sebastian Mielitz bewachte Kölner Gehäuse. Der Treffer hatte etwas von Slapstick: Zunächst sprang die Kugel an den Innenpfosten, anschließend an Mielitz’ Kopf und von dort aus ins Tor. Wobei der Keeper frei von Schuld war, im Gegensatz zu Mittelfeldspieler Kai Klefisch, dem Jacob zuvor entwischt war.

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Trotz des Rückstands blieben die Gäste mutig, spielten forsch nach vorne und wären durch Patrick Koronkiewicz beinahe zum Ausgleich gekommen (11.). Wobei Saarbrückens Minos Gouras noch vor der Pause beinahe erhöht hätte. Aus dem Nichts tauchte der Angreifer vor Viktorias Tor auf, Mielitz rettete in letzter Sekunde (41.). Resümee zur Halbzeit: Saarbrücken war gnadenlos effektiv, Köln hatte viel Ballbesitz, blieb im Abschluss aber noch zu harmlos.

Die Viktoria kam stark aus der Kabine und drängte nach Wiederanpfiff mit Macht auf den Ausgleich. Und der sollte fallen: Der eingewechselte Marcel Risse stand gerade einmal eine Minute auf dem Feld, als er Lucas Cueto dessen elftes Saisontor mustergültig auflegte (64.).

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Saarbrücken war angezählt, die Gäste drehten die Partie gar durch einen Treffer ihres Kapitäns Mike Wunderlich aus kurzer Distanz (71.). Aber auch die Gastgeber kamen durch den eingewechselten Jose Pierre Vunguidica zurück und schafften den Ausgleich (82.). Es war nun eine Partie mit offenem Visier, Timmy Thiele in der Nachspielzeit sicherte der Viktoria einen nicht unverdienten Auswärtssieg.

Viktoria: Mielitz - Koronkiewicz, Schultz, Rossmann, Holthaus - Fritz (63. Lorch), Klefisch - Handle (63. Risse), Wunderlich, Cueto (87. Kyere) - Thiele. Tore: 1:0 Jacob (6.), 1:1 Cueto (64.), 1:2 Wunderlich (71.), 2:2 Vunguidica (82.), 2:3 Thiele (90.+2).

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