Drittligist steht vor personellem UmbruchAcht Spieler verlassen Viktoria Köln

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Tobias Willers

Tobias Willers (links) verlässt den FC Viktoria und beendet seine Karriere.

  • Trainer Pavel Dotchev hofft noch auf den Verbleib zweier Leihspieler.
  • Unter den vermutlich acht Zugängen soll sich auch ein starker Torhüter befinden.
  • Die Kölner nehmen am 6. August die Vorbereitung auf.

Köln – Seit gut einer Woche gehört die erste Drittliga-Saison in der Geschichte des FC Viktoria Köln der Vergangenheit an. Die Protagonisten im Rechtsrheinischen dürfen sich durchaus auf die Schultern klopfen: Es sprang ein respektabler zwölfter Platz heraus, würde man lediglich die Rückrunde hinzunehmen, wäre es gar Rang sechs geworden.

Trotz dieser erfreulichen Premiere im Profibereich bleibt man in Höhenberg bescheiden: „Es war eine Spielzeit mit Höhen und Tiefen“, bilanziert der Sportliche Leiter Marcus Steegmann. „Wir hatten immer wieder verletzte Spieler, und die Serie mit 13 sieglosen Spielen vor Weihnachten hat schon geschlaucht.“ Um solch eine Delle zu vermeiden, wird das Team für die am 18. September beginnende Saison einige Korrekturen erfahren: „Es wird noch einmal einen kleinen Umbruch geben müssen. Wir wollen den nächsten Schritt gehen und uns ein Stück weit verbessern“, so Sportvorstand Franz Wunderlich.

Testspiel gegen Hertha BSC

Bislang stehen acht Abgänge fest: Tobias Willers wird seine Karriere beenden und fortan im Scouting-Bereich des FC Bayern München arbeiten; auch Sascha Eichmeier muss aufgrund anhaltender Knieprobleme aufhören. Nicht verlängert wurden die Verträge mit Torwart Daniel Mesenhöler, Sven Kreyer, Steffen Lang, Jan-Lukas Funke, Mart Ristl (alle Ziel unbekannt) und Richmond Tachie, den es zur Zweitvertretung von Borussia Dortmund in die Regionalliga West zieht.

Noch ungeklärt ist die Zukunft der beiden Torhüter Sebastian Patzler und Mark Depta sowie Patrick Koronkiewicz, Hamza Saghiri, Moritz Fritz, Bernard Kyere und Fabian Holthaus. Während Saghiri offensichtlich höhere Ziele anpeilt, dürften die erst zu Saisonbeginn verpflichteten und immer wieder von Verletzungen zurückgeworfenen Fritz, Kyere und Holthaus durchaus gute Chancen auf eine Weiterbeschäftigung beim FC Viktoria besitzen.

Anders liegen die Dinge bei Linksverteidiger Jonas Carls und Abwehrspieler Lars Dietz: „Natürlich würden wir beide sehr gerne behalten“, so Steegmann. „Das Heft des Handelns liegt aber nicht in unserer Hand.“ Beide Fußballer spielten auf Leihbasis bei der Viktoria – eine Rückkehr der Spieler zu ihren Stammvereinen erscheint wahrscheinlich. Carls wurde im Winter vom FC Schalke 04 ausgeliehen und erwies sich auf Anhieb als Verstärkung, Dietz kam im September von Union Berlin.

Weil der Kader ein umfassendes Lifting erfährt, sind Neuverpflichtungen unumgänglich, wie Marcus Steegmann präzisiert: „So um die acht Zugänge werden es wohl werden, darunter auch ein Torwart, der sehr gut ist.“ Womöglich wird die Viktoria bereits Mitte der Woche einen weiteren Keeper präsentieren, der sich mit André Weis künftig um die Stammposition zwischen den Kölner Pfosten duellieren wird. Auch im Angriff wird nachjustiert: Zwar glückte Albert Bunjaku mit 20 Treffern eine starke Saison, Kölns Top-Torjäger wird jedoch im November 37 Jahre alt und benötigt entsprechend Unterstützung beim Tore schießen.

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Bis zum Trainingsstart am 6. August kommt also noch viel Arbeit auf die Verantwortlichen in Höhenberg zu, das erste Testspiel im Rahmen der Vorbereitung bestreitet das Team von Trainer Pavel Dotchev am 14. August gegen den Bundesligisten Hertha BSC Berlin. Für die zweite Saison in Liga drei formuliert Franz Wunderlich durchaus ambitionierte Ziele: „Wir wollen schon den ein oder anderen Großen ärgern. Am Ende wird man sehen, was dabei heraus kommt.“

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