FC Viktoria KölnVorfreude auf den Auftakt in Mannheim

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Dotchev

Viktoria-Trainer Pavel Dotchev kann den Saisonauftakt in Mannheim kaum erwarten. 

Köln – Pavel Dotchev hat ein recht unruhiges Wochenende verlebt, wie er selbst mit einem kleinen Schmunzeln zugeben muss: „Drei Tage zu warten, bis es endlich los geht, stört mich natürlich schon ein wenig. Ich hätte schon gern früher gespielt“, bemerkte der Trainer des FC Viktoria Köln eher beschwingt als angestrengt. Am ersten Spieltag der Dritten Liga müssen Kölns Fußballer also gleich nachsitzen, dafür dürfen sie sich immerhin damit rühmen, gleich zum Auftakt das Topspiel der aktuellen Runde zu bestreiten.

Bereits am Sonntagnachmittag reiste die Viktoria-Entourage nach Baden-Württemberg, wo die Mannschaft am heutigen Montagabend (19 Uhr, Carl-Benz-Stadion) wohl vor 4000 Zuschauern beim SV Waldhof Mannheim gastiert. Sechs Wochen Vorbereitung, garniert mit neun Testspielen, sind für die Höhenberger ab sofort Geschichte. „Ergebnisse haben keine Rolle gespielt. Es ging lediglich darum, allen Spielern möglichst viel Einsatzzeit zu gewähren.“

Und gerade Matchpraxis hat der ein oder andere der insgesamt zehn Neuzugänge dringend nötig: Maximilian Rossmann etwa, der im Sommer vom holländischen Ehrendivisionär Heracles Almelo an den Rhein gelotst wurde, hat seit März kein Pflichtspiel mehr bestritten. Viktorias neuer Abwehrchef wird ebenso wie die namhaften Zugänge Marcel Risse (ausgeliehen vom 1.FC Köln) und René Klingenburg (Dynamo Dresden) noch Zeit benötigen, um in eine adäquate Wettkampfform zu gelangen. Dem erfahrenen Coach sind diese Dinge zweifellos nicht entgangen: „Sie sind noch nicht bei 100 Prozent“, bemerkt Dotchev. Vor allem den 176-fachen Bundesliga-Profi Risse packt der 54-Jährige mit Samthandschuhen an: „Von Marcel erwartet jeder etwas ganz Besonderes. Aber auch er braucht Zeit, und die wird er von mir immer bekommen.“ Ob Risse in Mannheim von Beginn an die rechte offensive Außenbahn beackern wird, ist also noch nicht geklärt.

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Viele Positionen umkämpft

Ohnehin sind zwei, drei Positionen derzeit hart umkämpft: Lucas Cueto hat auf der linken vorderen Seite in der Vorbereitung überzeugt – gut möglich, dass sich der etablierte Simon Handle mit einem Platz auf der Bank oder aber mit einem Einsatz rechts vorne anfreunden muss. Auch Marcel Gottschling und Patrick Koronkiewicz duellieren sich um eine Rolle auf der rechten Defensiv-Seite; wer im defensiven Mittelfeld neben Klingenburg starten darf, ist ebenso ungewiss. Aufgrund der Verletzung des eigentlich gesetzten Jeremias Lorch (Innenband-Anriss im Knie) dürfte Viktorias Eigengewächs Kai Klefisch hier die besten Karten haben.

Dotchev wird trotz der heiß umkämpften Positionen nicht müde, gebetsmühlenartig die Notwendigkeit eines gut sortierten Kaders anzupreisen: „Bei mir gibt es keine Ersatz- oder Stammspieler“, betont der Drittliga-Rekordtrainer. Angesprochen auf mögliche Saisonziele für die zweite Drittliga-Spielzeit hält er sich zurück: „Wenn wir zu träumen beginnen und heraus posaunen, wir möchten oben angreifen, wäre das unseriös. Auch Konkurrenten wie Dresden, Ingolstadt, Rostock oder Duisburg haben nicht geschlafen.“

Im Duell mit den von Ex-Viktoria-Coach Patrick Glöckner betreuten Mannheimern steht hinter dem Mitwirken von Kevin Holzweiler und René Klingenburg (beide Infekt) noch ein Fragezeichen, ausfallen werden die langzeitverletzten Alexander Höck (Kreuzbandriss) und Dario De Vita (Muskelbündelriss).

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