Heimspiel gegen IngolstadtAuch Viktoria Köln darf nur vor 300 Zuschauern spielen

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Die Viktoria-Profis vor den leeren Rängen des Sportparks Höhenberg

Köln – An 11. Juli saß Pavel Dotchev bei wunderbar sommerlichen Temperaturen zu Tisch mit seiner Ehefrau. In der ungarischen Hauptstadt Budapest aß der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln gerade zu Abend, als er sich einen flüchtigen Blick auf sein Mobiltelefon erlaubte. Der FC Ingolstadt führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:0 in der Relegation um den Zweitliga-Aufstieg gegen den 1.FC Nürnberg; die Bayern standen unmittelbar vor dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Als Dotchev später am Abend erneut auf sein Handy spähte, war die Überraschung groß. Nürnberg hatte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Anschluss geschafft und sich nach einem 2:0-Erfolg im Hinspiel den Verbleib in Liga zwei gesichert.

Am Sonntag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) hat der Deutsch-Bulgare die Gelegenheit, den Ingolstädtern um Trainer Tomas Oral sein Mitgefühl für die verpasste Chance auszusprechen. Aufgrund der Inzidenzzahl in Köln sind lediglich 300 Zuschauer für das Spiel zugelassen. „Von der Qualität her sind sie ein typischer Zweitligist und gehören für mich zu den Aufstiegskandidaten“, so Dotchev.

Allerdings scheint auch die Viktoria allmählich in der Saison angekommen zu sein: Beim 2:0 in Magdeburg stand vor allem die Defensive gut. Maximilan Rossmann, der neue Chef in der Abwehr, überzeugte durch sein hervorragendes Stellungsspiel, obendrein gelang ihm noch das Führungstor. Insgesamt scheint der Coach die 4-2-3-1-Formation zu favorisieren: „Dieses System liegt uns schon sehr gut“, findet Dotchev.

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Am Dienstag testete der Fußballlehrer sein Team noch in einer Ausrichtung mit zwei Angreifern und einer Raute im Mittelfeld: Im westfälischen Marl unterlag die Viktoria dem Zweitligisten VfL Osnabrück mit 0:2. Die Partie wurde aufgrund eines Gewitters nach 77 Minuten abgebrochen. Trotz der Niederlage war Sportleiter Marcus Steegmann einverstanden: „Es ging für einige vor allem darum, Matchpraxis zu bekommen.“

Unter anderem auch für Marcel Risse: Die Leihgabe vom 1.FC Köln hatte laut Dotchev eine ordentliche Begegnung abgeliefert. „Ich fand, dass er heute ein Stück weiter war als zuvor“, freut sich der Trainer, „man darf aber auch keine Wunder von Marcel erwarten, schließlich war er lange verletzt.“ Überhaupt sieht der Coach den 30-jährigen Kölner als riesigen Gewinn für die Viktoria, unabhängig von seiner sportlichen Qualität: „Er ist eine herausragende Persönlichkeit und ich bin überzeugt, dass er noch sehr wichtig für uns werden wird. “ Dennoch ist anzunehmen, dass Risse am Sonntag zunächst auf der Bank Platz nehmen wird und dem verbesserten Kevin Holzweiler oder Simon Handle den Vortritt lassen muss.

Gegen Ingolstadt in den Kader zurückkehren wird Dario De Vita nach ausgeheiltem Muskelbündelriss, Neuzugang Jeremias Lorch wird erst am Dienstag im Training zurückerwartet. 

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