Vor dem Spiel in HalleViktoria Köln rechnet mit einem gereizten Gegner

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Trainer Pavel Dotchev

Köln – Besinnung auf die eigenen Stärken – während des Trainingslagers in Belek hat Fußball-Drittligist FC Viktoria Köln so einige Kniffe angewandt, um auch in mentaler Hinsicht gewappnet zu sein für eine intensive Restserie. „Die Inhalte Selbstvertrauen und Selbstverständnis waren durchaus entscheidende Themen in der Türkei“, erklärt der Sportliche Leiter Marcus Steegmann. „Ich denke, dass wir in dieser Hinsicht einiges aufgearbeitet haben und auch auf einem guten Weg sind.“

Das Team zeigt sich reifer

Nach zwölf sieglosen Partien im vergangenen Jahr ging die Mannschaft also mit ordentlich Ballast in das Auftaktspiel am Samstag in Chemnitz. Zwar erreichte die Viktoria beim von ihrem Ex-Trainer Patrick Glöckner betreuten Abstiegskandidaten nur ein 2:2; angefühlt hatte sich der Punkt aber wie ein Sieg. Denn tatsächlich hat sich das um fünf Zugänge veränderte Ensemble reifer präsentiert als zum Jahresabschluss. Gerade im Tor passte es in Sachsen vortrefflich, der neue Keeper André Weis hielt sehr stark und war maßgeblich beteiligt am Remis.

Der Coach wirkt erleichtert

Kölns Trainer Pavel Dotchev wirkt beinahe erleichtert, wenn er über den 30-Jährigen Zugang des Zweitligisten SSV Jahn Regensburg spricht: „Ein guter Torwart ist jemand, der auch einmal sogenannte unhaltbare Bälle hält. Und genau das hat André in Chemnitz getan.“ Lediglich bei den von Ex-FC-Angreifer Philipp Hosiner verwandelten Strafstößen war auch Weis machtlos . „Zunächst waren die Elfmeter in ihrer Entstehung ziemlich unglücklich“, meint der Torwart. „Wichtig aber ist, dass wir uns in jeden Ball geworfen und gut verteidigt haben.“

Unruhe beim Gegner

Diese Bereitschaft sollten die Höhenberger auch am Freitag (19 Uhr, Erdgas Sportpark) im Auswärtsspiel beim Halleschen FC offenbaren. Und die Signale für einen Erfolg stehen gar nicht einmal so verkehrt: Halle hat seit vier Begegnungen nicht mehr gewonnen, zuletzt bezog das Team von Trainer Torsten Ziegner ein 0:1 bei Hansa Rostock. Entsprechend groß war die Unruhe am Mittwoch bei der obligatorischen Pressekonferenz:

Denn in schöner Regelmäßigkeit betonten die heimischen Journalisten die Harmlosigkeit der Mannschaft in Rostock und die zuletzt stetig nach unten zeigende Formkurve.

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Aus der Reserve locken ließ sich Ziegner dennoch nicht: „Die Jungs tun alles dafür, um am Wochenende erfolgreich zu sein“, entgegnete der Fußballlehrer. „Den Ballbesitz der Viktoria müssen wir mit einer sehr aggressiven und ekelhaften Spielweise unterbinden.“

André Dej fehlt gesperrt

Es wird also einiges auf den abstiegsbedrohten Aufsteiger zukommen beim Tabellensechsten. Das glaubt auch Pavel Dotchev: „Halle wird gereizt sein und ist vor allem durch Standards sehr gefährlich. Uns erwartet ein schweres Spiel.“ Abgesehen vom gesperrten André Dej (5. Gelbe Karte), Moritz Fritz (Aufbautraining), Daniel Mesenhöler (Schulterverletzung) und Fabian Holthaus (Syndesmoseriss) kann Viktorias Coach auf seinen gesamten Kader zurückgreifen – keine Rolle in den Planungen des FC Viktoria wird fortan wohl Suheyel Najar einnehmen: Der Offensivspieler wechselt ebenso wie Timo Hölscher zu Fortuna Köln. Tico Jimenez soll an Bergisch Gladbach verliehen werden.

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