Tabula rasa im Rosental

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Bis auf ein Häuschen ist mittlerweile alles abgerissen.

Bis auf ein Häuschen ist mittlerweile alles abgerissen.

Euskirchen - Kein Baum steht mehr im Rosental - und nur noch ein Haus. Die Wohnsiedlung zwischen Bundesstraße 51 und Zuckerfabrik am Euskirchener Stadtrand ist fast komplett von der Bildfläche verschwunden. In den vergangenen Jahren hat die Stadtverwaltung dort Gebäude, sobald sie leer standen, abreißen lassen. Lediglich ein Haus wird nach wie vor genutzt. Niemand werde die Bewohner zum Auszug zwingen, sagte die Pressesprecherin der Stadt Euskirchen, Silke Winter, auf Anfrage. Im Rosental waren nach dem Krieg 52 Einfachstwohnungen entstanden, für Menschen, die damals unter unzumutbaren Bedingungen leben mussten, etwa in Holzbaracken. Vor einigen Jahren wurde das Rosental sozusagen als Auslaufmodell deklariert. Die Bausubstanz war miserabel, die Wohnstandards galten als nicht mehr akzeptabel. Immer mehr Häuser fielen der Abrissbirne zum Opfer, jetzt mussten auch Pappeln und Nadelbäume weichen. Der Bebauungsplan sehe für das Gelände, das sich derzeit öd und leer präsentiert, die Ansiedlung von Gewerbebetrieben vor, konkrete Pläne gebe es allerdings nicht, so Silke Winter. (ejb)

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