Theaterpreis „Faust“„Mittel jetzt nicht falsch einsetzen”

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Karin Beier (Bild: Hennes)

Karin Beier (Bild: Hennes)

Für ihre Inszenierung „Das Goldene Vlies“ wird Karin Beier, Intendantin des Schauspiels Köln, mit dem Faust-Theaterpreis ausgezeichnet. Beier erhielt die renommierte Auszeichnung am Samstagabend im Staatstheater Mainz in der Kategorie „Beste Regie“. Die Schauspielerin Julia Jentsch übergab der Regisseurin den Preis, für den Beier sich mit dem Hinweis bedankte, dem Kölner Haus drohten Gefahren, wenn angesichts nötiger Kürzungen im Kulturetat immense Kosten für einen Neubau investiert werden, ohne den Etat für die künstlerische Arbeit sichern zu können. „Es gehe im Moment nicht darum, Geld nicht auszugeben, sondern möglicherweise falsch auszugeben“, sagte Beier und wiederholte damit eine Warnung, die sie - wie berichtet - schon zuvor ausgesprochen hatte. Der Preis für das Lebenswerk wurde der im vergangenen Juni gestorbenen Tanzkünstlerin Pina Bausch posthum zugesprochen. Sie habe das deutsche Tanztheater über die Grenzen hinaus revolutioniert und zu einer Marke entwickelt, hieß es in der Begründung. Der ehemalige Geschäftsführende Intendant am Stuttgarter Staatstheater, Hans Tränkle, erhielt den „Preis des Präsidenten“.

Meike Droste beste Akteurin

In der Sparte „Darstellerische Leistung Schauspiel“ wurde Meike Droste für die Rolle der Mascha in „Die Möwe“ geehrt, inszeniert am Deutschen Theater und Kammerspielen Berlin. Für die „Darstellerische Leistung Tanz“ konnte sich Christopher Roman von „The Forsythe Company“ für seinen Part in der Frankfurter Inseznierung „I Don't Believe in Outer Space“ durchsetzen. Die nationale Auszeichnung ist nicht mit Dotierungen versehen. (ksta, dpa)

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