Trotz aller Bemühungen um Waffenruhe zwei Tote

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Nach dem Ausbruch neuer Gewalt im Nah-Ost Treffen Arafat-Peres ungewiss.

Jerusalem - Trotz des angestrebten Waffenstillstandes hat es am Donnerstag im Westjordanland und im Gazastreifen wieder Tote gegeben. Palästinenser erschossen eine Israelin. Wenig später wurde ein Palästinenser von israelischen Soldaten getötet. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon sagte, die palästinensische Autonomiebehörde habe ihre Versprechen gebrochen und berief das Sicherheitskabinett ein, um über Reaktionen zu beraten. Die Waffenruhe sei nur wenige Stunden eingehalten worden. Scharon will einem Treffen zwischen Palästinenser-Präsident Jassir Arafat und Außenminister Schimon Peres nur dann zustimmen, wenn die Waffenruhe mindestens 48 Stunden hält. Arafat-Berater Nabil Abu Rudeina beschuldigte Israel, mit dem erneuten Vordringen im Gazstreifen seine „Aggression” gegen die Palästinenser fortzusetzen. Die Israelin war im Westjordanland zusammen mit ihrem Ehemann auf dem Weg in eine jüdische Siedlung, als von einem vorbeifahrenden Lastwagen auf sie geschossen wurde. Die Frau starb, der Ehemann wurde schwer verletzt, die drei Kinder auf den Rücksitzen blieben unverletzt. Zu dem Anschlag bekannten sich die „Brigaden der Märtyrer von El Aksa”, eine Untergruppe der Fatah-Organisation Arafats. Sie lehnen eine Waffenruhe ab. Fünf leicht verletzte israelische Soldaten forderte ein Angriff eines Palästinensers mit einer Handgranate auf einen Armeeposten im Gazastreifen. Als Soldaten daraufhin das Feuer eröffneten, wurde ein unbeteiligter Palästinenser getötet.

Im Süden des Gazastreifens drang die israelische Armee auf autonomes Gebiet vor. Ein von zwei Militärfahrzeugen eskortierter Bulldozer zerstörte ein Feld nahe einer jüdischen Siedlung. Zuvor waren bei Zusammenstößen sechs Palästinenser verletzt worden. (ap, rtr, afp)

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