TV-Show für KarnevalTauschkonzert aus Köln mit Kasalla, Brings und anderen

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kasalla covert andere band

Jazzig wie nie: Kasalla mit Flo Peil, Bastian Campmann, Ena Schwiers und Sebi Wagner beim TV-Dreh in der Live Music Hall.

Köln –  Die Live Music Hall (LMH) ist dekoriert wie  das Klischee des Proberaums  einer Rockband: speckige Sofas, olle Stehlampen mit Fransenschirm, ausrangierte Perserteppiche, dem Tode geweihte Grünpflanzen. Dazwischen Instrumente, Boxen und Kabel. Allein das Leergut diverser alkoholischer Getränke fehlt.

Kölner Band Kasalla klingt jazzig wie nie

Inmitten des scheinbaren Chaos zupft Sebi Wagner von Kasalla die ersten Takte eines Kölschen Evergreens auf dem Kontrabass an, die Band steigt ein und bringt den Raum mit ihrer Coverversion sofort zum Swingen. Selten hat Kasalla so groovig-jazzig geklungen, und die Neuinterpretation des Klassikers macht nicht nur den Musikern Spaß. Titel und Band dürfen an dieser Stelle noch nicht genannt werden – Überraschung.

„Sing doch eine met“

„Sing doch eine met“ soll die Samstagabendshow heißen, die der WDR an zwei Tagen für das Karnevalswochenende hier aufnimmt. Beim  „Tauschkonzert“  interpretieren neben Kasalla auch Bläck Fööss, Höhner, Brings, und Cat Ballou zwei Songs einer der  anderen Bands. Allerdings wissen die  Musiker nicht, von wem ihre eigenen Sachen neu eingespielt werden. „Wenn wir fertig produziert haben, spielen wir dann etwa Henning Krautmacher die Höhner-Cover vor, und er kann dann spontan sagen, wie es ihm gefällt“, erläutert Heiko Schäfer, der Autor der Sendung. Diese Kommentare werden zusammen mit Original und Cover für die Sendung kombiniert. Man wolle auch dokumentieren, das trotz Pandemie  „die Kultur nicht stehen bleibt“, ergänzt Schäfer. 

Deshalb spielt jede Band auch einen während der Pandemie entstandenen neuen eigenen Song. So Brings „Kumm mer singe Alaaf“ oder Cat Ballou „Du bes nit allein“. Und die Musiker können  erzählen, wie es zu den Liedern gekommen ist.

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„Sehr speziell“ sei es, Songs von den Kollegen zu interpretieren, sagen Ena Schwiers und Flo Peil von Kasalla. Denn obschon man „Erfahrungen“ aus diversen Coverbands in der frühen Jugend habe,  wie sie grinsend erzählen, werde man schon „ehrfürchtig“, wenn man jetzt Lieder eigener Vorbilder nachspielen dürfe. „Wir wollen dem musikalischen Erbe ja auch gerecht werden.“ Drei Tage haben sie dafür geprobt. Und es hat sich gelohnt – allein die Spielfreude jetzt, in der Konzertlosen Zeit, ist mitreißend.

kasalla zwei

Die Live Music Hall ist dekoriert wie der Proberaum einer Rockband

Das gilt auch für „Midden im Sturm“ , den neuen eigenen Song. „Natürlich fließt das, was um einen passiert, mit ein, wenn man kreativ arbeitet“, sagt Sänger Bastian Campmann. Selbst, wenn man es nicht direkt benenne. „Und wäre doch schade, wenn man das Lied nach Corona nicht mehr spielen könnte.“

Benefizaktion für „wir helfen“

Am Rande der Aufnahmen startete LMH-Betreiber Micky Pick eine Benefizaktion zu Gunsten von „wir helfen“, dem Unterstützerverein des „Kölner Stadt-Anzeiger“ für Kinder und Jugendliche – alle Bands unterschreiben auf zwei  bunt gestalteten Rahmen, die versteigert werden sollen.

„Sing doch eine mit“  am Karnevalssamstag, 13. Februar 2021 ab 20.15 Uhr im WDR

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