Übergabe des neuen TransportersEssen auf Rädern für die Jugend

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Schlüsselübergabe vor dem Jugendzentrum Bunker (von links): Helmut Falkenstein und Dieter März von "Hilfe tut Not" mit Einrichtungsleiter Reiner Hilken. (Bild: Britta Berg)

Schlüsselübergabe vor dem Jugendzentrum Bunker (von links): Helmut Falkenstein und Dieter März von "Hilfe tut Not" mit Einrichtungsleiter Reiner Hilken. (Bild: Britta Berg)

Leverkusen – Gemeinsam kochen, gemeinsam essen. Dieses Ritual erleben immer weniger Kinder in ihren Familien. Stattdessen kommen sie mit knurrendem Magen in die Leverkusener Jugendhäuser. Das wollte Rainer Hilken, Leiter des Jugendzentrums Bunker in Wiesdorf, nicht länger mit ansehen. In 14 Einrichtungen, die dem Netzwerk „Jugendszene Lev“ angeschlossen sind, werden seit einigen Wochen rund 320 Kinder und Jugendliche mit Essen versorgt. Gemeinsame Zubereitung und gesunde Kost stehen im Vordergrund des Konzepts.

Möglich wurde die Essensversorgung mit Unterstützung von „Hilfe tut Not“, jenem Verein, der einmal im Jahr eine große Schlagerparty in der Wilhelm-Dopatka-Halle organisiert. Der Erlös der Veranstaltung in diesem Jahr, 20 000 Euro, floss an die Junge Gemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt (Awo), in deren Trägerschaft sich das Jugendzentrum Bunker befindet.

Dort übergaben Helmut Falkenstein und Dieter März von „Hilfe tut Not“ am Donnerstag offiziell einen Transporter, der aus dem Topf mit den 20 000 Euro finanziert wurde. Lebensmittel erhält die Junge Gemeinschaft der Awo von der Leverkusener Tafel.

Noch im Probebetrieb

Ehrenamtler und zwei Ein-Euro-Jobber, die vom Job Service Leverkusen vermittelt wurden, holen das Essen bei der Tafel ab und fahren es zu den 14 Jugendhäusern im Stadtgebiet. „Im Moment läuft alles noch im Probetrieb“, erklärte Hilken. Nicht jede Einrichtung wird täglich beliefert und nur wer eine vom Gesundheitsamt zugelassene Küche habe, könne mit den Kindern eine warme Mahlzeit zubereiten.

„Das Angebot wird sehr gut angenommen“, berichtete Hilken. Doch die Gaben der Tafel würden den Bedarf der Jugendhäuser nicht decken, einiges müsse zugekauft werden. In Konkurrenz zur Tafel, die überschüssige Lebensmittel unter anderem bei Supermärkten und Bäckereien einsammelt, möchte Hilken nicht treten: „Aber es wäre schön, wenn uns ein Bauer unterstützen könnte.“ Denn die Zahl der Heranwachsenden, die hungrig in die Jugendhäuser kommen, werden steigen, ist er sich sicher: „Diese Problematik wird uns noch stärker beschäftigen.“

Der Vorverkauf für die Benefiz-Party von „Hilfe tut Not“ am 11. September 2009 in der Wilhelm-Dopatka-Halle hat bereits begonnen. Kartenbestellung bei Helmut Falkenstein unter 02202 / 5 97 26.

 www.hilfetutnot.de

 www.jugendszene-lev.de

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