UnfallRotarier-Präsident tödlich verunglückt

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Mit diesem Nachbau der „elektrischen Viktoria“ unternahmen Wilfried Feldenkirchen und vier Studenten eine Probefahrt. Mutmaßungen zufolge kam der Oldtimer aufgrund von Bremsproblemen von der Straße ab und prallte gegen die Böschung. (Bild: dpa)

Mit diesem Nachbau der „elektrischen Viktoria“ unternahmen Wilfried Feldenkirchen und vier Studenten eine Probefahrt. Mutmaßungen zufolge kam der Oldtimer aufgrund von Bremsproblemen von der Straße ab und prallte gegen die Böschung. (Bild: dpa)

Hinterzarten/Kirspenich – Die Mitglieder der Rotary-Clubs Euskirchen-Burgfey sind schockiert. Der Präsident des Clubs, Prof. Wilfried Feldenkirchen, verstarb am 21. Juni bei einem Autounfall in der Nähe von Hinterzarten im Schwarzwald. Zusammen mit vier Studenten der Technischen Universität Erlangen-Nürnberg unternahm Feldenkirchen eine Testfahrt mit dem Nachbau der „elektrischen Viktoria“. Der Unfall ereignete sich gegen 14.50 Uhr. Mutmaßungen zufolge kam der Oldtimer durch Bremsschwierigkeiten auf abschüssiger Strecke von der Straße ab und prallte gegen eine Böschung. Zwei Studenten erlitten schwerste Verletzungen. Die anderen beiden Mitfahrer wurden nur leicht verletzt.

Das Elektroauto war im Jahre 1905 erstmalig von Siemens gebaut worden. Den Nachbau dieses Oldtimers hatte Feldenkirchen selbst als Projektleiter begleitet. Mit dem Schmuckstück war der Professor schon weit gereist. Er präsentierte den Wagen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin als auch auf der Weltausstellung in Shanghai. Nächste Woche wäre er mit dem Auto zur WM nach Südafrika gereist.

Wilfried Feldenkirchen wurde 1947 in Porz geboren und studierte in Bonn. Zu seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehören mehrere Werke über den Siemens-Konzern. Zudem leitete er den Lehrstuhl für Wirtschafts-, Unternehmens und Sozialgeschichte der Technischen Universität Erlangen.

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Der renommierte Professor lebte in Kirspenich und war auch im Kreisgebiet tätig. In seinem Amt als Präsident des Rotary-Clubs Euskirchen-Burgfey leitete er die wöchentlichen Treffen des Clubs. Außerdem bemühte er sich um die Belange seiner Heimatregion. „Die Projekte aus Euskirchen und Umgebung lagen ihm immer besonders am Herzen“, so Schatzmeister Bert Nolden. In Feldenkirchens Amtszeit, die am 1. Juli 2009 begann, wurden die Hilfsgruppe Eifel, der Verein „Donum Vitae“, die Alzheimer Gesellschaft und die Zweigstelle von Wellcome gefördert, die Familien ehrenamtliche Unterstützung für die erste Zeit nach der Geburt bietet. Bei der Scheckübergabe für Wellcome im Haus der Familie betonte Feldenkirchen, wie wichtig es ihm sei, Projekte im Kreis Euskirchen zu unterstützen.

Der plötzliche und tragische Tod des Präsidenten setzt den Mitglieder des Clubs sehr zu. Üblicherweise rotieren jährlich alle Vorstandsämter. Am Wochenende wäre die Übergabe des Präsidentenamtes von Wilfried Feldenkirchen an Bernd Dreesmann im Kurhaus in Bad Münstereifel gefeiert worden. Diese Feier findet nun nicht mehr statt.

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