Viel Härte und etwas Herzlichkeit

Lesezeit 3 Minuten

Im Awo-Bunker an der Dr.-August-Blank-Straße wurde mit vier lokalen Metalbands die Konzertsaison eröffnet.

Mit vier Heavy-Nachwuchsbands startete die Junge Gemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt Leverkusen am Freitagabend im Jugendzentrum Bunker ihre Reihe von Live-Konzerten. Über drei Stunden lang boten „Half Grown“, „Flaming Moe“, „Nevenis“ und die „Drunken Monkeys“ rund 100 Fans eine breite Palette hochgradig verstärkter Gitarrenmusik von Ska über Alternative, Crossover und Punk Rock bis hin zu NuMetal. Die instrumentalen und gesanglichen Fertigkeiten der aufstrebenden, durchschnittlich 16 bis 18 Jahre alten Musiker, die allesamt gute Leistungen boten, wurden von Jugendhausleiter Reiner Hilken in Doppelfunktion als Licht- und Tontechniker optisch und soundmäßig in bühnengerechtes Ambiente verwandelt.

Und siehe da - von Beginn an war Stimmung in der Bude. Dafür sorgte bereits die erst seit einem halben Jahr bestehende Leverkusener Band „Half Grown“ bei ihrem Debüt. Es wurde gepoked, was das Zeug hielt. Für Nicht-Insider: die Leute tanzten wie Jim Knopf und die wilde 13. Nils und Frederic Breitrück (Gesang und Gitarre), Bassist Martin Worringer und Thomas Zanz am Schlagzeug konnten sich der Unterstützung einer großen Anhängerschar erfreuen; entstammen sie doch wie die später auftretenden „Nevenis“ der Nachwuchsschmiede des Jugendzentrums. Bemerkenswert: der Schlagzeuger hielt trotz eines grippalen Infekts tapfer durch.

Alles zum Thema Konzerte in Köln

Dem seit April 2002 aktiven Bergisch Gladbacher Trio „Flaming Moe“ merkte man die kürzlich erst beim Soundgate-Wettbewerb im Burscheider Megaphon gewonnene Auftrittserfahrung deutlich an. Gitarrist Robert Bernis, Sänger und Bassist Jens Körner und Drummer Raphael Litzinger lieferten mit ihrer Mischung aus Ska, Punk und Rock die wohl ausgereifteste Leistung des Abends ab. Das Publikum war begeistert. Originalton Körner: „Kommt jetzt mal alle einen Schritt nach vorn. Da wollen wir gar nicht erst lange verhandeln.“

„Gefangene werden nicht gemacht“, lautete auch die Parole der Lokalmatadoren von „Nevenis“, die das Festival maßgeblich mitorganisiert hatten und aktuell ihren zweiten Gig spielten. Die lebhafte Truppe mit Sänger und Gitarrist Stefan Hagenberg, Roman Küffner an der Gitarre, Bassist Michael Ziegler, Trommler Christian Knauf und Tomasz Chomiak (ein echter Shouter) bot einen Mix aus Alternative Rock, Crossover, Hardcore und Emo; also auch mal langsamere Passagen.

Abschließend wussten die Leverkusener „Drunken Monkeys“ mit ihrem eingängigen Beach Ska Punk zu gefallen. Auch die beiden Sänger bzw. Gitarristen Sebastian Goitowski und Fabian Krüger sowie Bassist Sebastian Termer und Drummer Roman Konz fielen durch ihr kollegiales Verhalten gegenüber den anderen Bands auf. Alle Musiker spielten über das gleiche Equipment inklusive Schlagzeug und wiesen das Auditorium auf den jeweils nachfolgenden Act freundlichst hin. Sehr professionell.

KStA abonnieren