Abo

Aachener Start-upE.Go und VW arbeiten zusammen

Lesezeit 2 Minuten
Ein E.Go-Life Wagen in der Produktion

Ein E.Go-Life Wagen in der Produktion

Köln – Das Aachener Elektroauto-Start-up E.Go und der Volkswagen-Konzern arbeiten künftig zusammen: E.Go wird als erster externer Partner die Elektromobilitäts-Plattform (MEB) von Europas größtem Autokonzern nutzen, wie beide Unternehmen bekanntgaben.

Konkret ergeben sich für E.Go aus der Kooperation zwei Folgen: Zum einen darf das Start-up für die nächste Version seines Elektro-Kleinwagens E.Go-Life auf verschiedene Baukastenelemente von Volkswagen zurückgreifen.

Ritterschlag von VW

Zum anderen wollen beide künftig ein gemeinsames Fahrzeug produzieren: VW gestaltet ein Auto, was E.Go anschließend konstruiert und in der eigenen Aachener Fabrik im Wechsel mit den E.Go-Life-Modellen baut. „Es ist natürlich ein gewisser Ritterschlag, dass VW uns das zutraut“, sagte E.Go-CEO Günther Schuh dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Man habe im Vorfeld bereits rund ein dreiviertel Jahr intensiv zusammengearbeitet. Wann das gemeinsame Projekt auf den Markt komme, hänge davon ab, für welches Modell Volkswagen sich entscheide – E.Go brauche etwa zwei bis zweieinhalb Jahre bis zum Start der Serienproduktion, sobald das Design stehe. „Wir werden durch die MEB-Plattform noch schneller, robuster und kostengünstiger“, sagte Schuh.

Alles zum Thema Ford

E.Go möchte in die Kooperation vor allem die eigene Expertise beim Bau von Kleinserienfahrzeugen von Aluminium-Rahmen einbringen. Volkswagen befindet sich derweil auch mit anderen Unternehmen in Gesprächen über eine mögliche Zusammenarbeiten. Der Konzern will seinen Elektrifizierungsbaukasten auch für andere Hersteller öffnen. „Der MEB soll als Standard der E-Mobilität etabliert werden“, sagte der VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess. „Auf seiner Basis machen wir die individuelle Mobilität CO2 -neutral, sicher, komfortabel und zugänglich für viele Menschen.“

Gespräche zwischen Ford und VW

Derzeit finden zum Beispiel bereits Gespräche mit dem Kölner Autobauer Ford statt. Ford und VW hatten bereits Anfang des Jahres angekündigt, in bestimmten Bereichen, zum Beispiel beim Bau von Transportern und Pick-ups, zusammenzuarbeiten.

Neben E-Mobilität könnte auch autonomes Fahren ein Kooperationsfeld werden. Die Automobilindustrie stehe derzeit vor einem „fundamentalen Umbau“, sagte Ford-Chef Jim Hackett damals. Zuletzt hatten die Autobauer BMW und Daimler angekündigt, beim Thema autonomes Fahren zusammenarbeiten zu wollen.

KStA abonnieren