Aus persönlichen GründenBundesbank-Präsident Jens Weidmann tritt zurück

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann tritt zurück. 

Frankfurt/Main  – Bundesbank-Präsident Jens Weidmann tritt zurück. Er habe Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um seine Entlassung aus dem Amt zum 31. Dezember gebeten, teilte die Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt mit. Demnach geht Weidmann „aus persönlichen Gründen“.

Weidmann hatte die Leitung der deutschen Zentralbank im Mai 2011 übernommen. „Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass mehr als 10 Jahre ein gutes Zeitmaß sind, um ein neues Kapitel aufzuschlagen - für die Bundesbank, aber auch für mich persönlich“, zitierte die Bank am Mittwoch aus einem Brief Weidmanns an die Beschäftigten.

Weidmann hatte den Posten als bislang jüngster Bundesbank-Präsident übernommen

In seinen Dankesworten an die Belegschaft verweist Weidmann auf das gemeinsam Erreichte: „Das Umfeld, in dem wir operieren, hat sich massiv verändert und die Aufgaben der Bundesbank sind gewachsen. Die Finanzkrise, die Staatsschuldenkrise und zuletzt die Pandemie haben in Politik und Geldpolitik zu Entscheidungen geführt, die lange nachwirken werden. Mir war es dabei immer wichtig, dass die klare, stabilitätsorientierte Stimme der Bundesbank deutlich hörbar bleibt.“

Der promovierte Volkswirt unterstrich die „bedeutende, stabilisierende Rolle der Geldpolitik während der Pandemie sowie den erfolgreichen Abschluss der Strategiediskussion als wichtigen Meilenstein der europäischen Geldpolitik“. Weidmann hatte als damals jüngster Bundesbank-Präsident im Alter von 43 Jahren im Mai 2011 den Posten in Frankfurt von Axel Weber übernommen, der im Streit über die Anti-Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank hingeworfen hatte. (afp/dpa)

KStA abonnieren