Bekannt aus „Höhle der Löwen“Junge Brüder verkaufen Mathe-App für 20 Millionen Euro

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Jung und erfolgreich: Die Brüder Raphael (l.) und Maxim Nitsche.

Als die damals 18 und 19 Jahre alten Brüder Raphael und Maxim Nitsche aus München vor rund zwei Jahren in der Unternehmensgründershow „Die Höhle der Löwen“ ihre Mathe-Nachhilfe-App „Math 42“ vorstellten, witterten die Investoren bereits, dass hier eine Erfolgsgeschichte heranwachsen könnte. Jetzt haben die Jungunternehmer ihre App an den US-amerikanischen Lernanbieter „Chegg“ verkauft – für stolze 20 Millionen Euro.

Nach der Ausstrahlung der Vox-Show Mitte 2015 wurde „Math 42“ binnen weniger Stunden zur am häufigsten heruntergeladenen App in Deutschland, wie Maxim Nitsche in einem Interview mit dem Start-up-Magazin „Gründerszene“ berichtete. Die Brüder hatten mit ihrer Idee, Schülern kompliziert aussehende Formeln Schritt für Schritt via App zu erklären, einen Nerv getroffen. Schon in der Sendung wurden ihnen zwei Millionen Euro für 30 Prozent der Anteile angeboten – doch die beiden lehnten ab.

Für Raphael und Maxim hört die Arbeit nicht auf

Mit dem finanziellen Einstieg des renommierten Klett-Verlags Ende 2015 schritt die Entwicklung der App indes weiter voran, auch die Downloadzahlen stiegen stetig. Nach und nach wurden auch ausländische Investoren auf das Potenzial der App aufmerksam, immerhin hatten schon knapp drei Millionen Nutzer das Programm im App-Store heruntergeladen. Im Januar dieses Jahres waren die Brüder zu Gesprächen in New York, dort stellte sich heraus: Der börsennotierte US-Nachhilfedienst „Chegg“ will „Math 42“ vollständig übernehmen – und ist bereit, dafür tief in die Tasche zu greifen.

20 Millionen Euro fließen nun von den USA nach Deutschland – 18 an die Familie Nitsche und etwa zwei Millionen an Teilinhaber Klett. Für Raphael und Maxim, die nun mit Anfang 20 finanziell ausgesorgt haben sollten, ist die Geschichte damit jedoch noch nicht vorbei: Von Berlin aus, wo die Mathe-Genies seit einigen Jahren leben und arbeiten, tüfteln sie im Auftrag von „Chegg“ bereits an einer neuen, speziell auf den nordamerikanischen Markt ausgerichteten App, wie sie „Gründerszene“ erzählen.

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