Besuch bei Fond OfArbeitsminister Hubertus Heil diskutiert mit Kölner Gründern

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Hubertus Heil Gespräch

Sven Witthöft („Vytal“), Jackie Paloma Paul („Toni Core“) im Gespräch mit den SPD-Politikern Marion Sollbach, Rolf Mützenich und Hubertus Heil (v.l.). 

Köln – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich das Unternehmen Fond Of in Köln-Ehrenfeld besucht. Erst vor zwei Monate war die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock dort zu Gast, vier Jahre zuvor FDP-Chef Christian Lindner. „Ich gehe mit einem positiven Fazit aus diesem Besuch heraus“, sagt Fond-Of-Mitgründer Sven-Oliver Pink. „Die Gespräche über das Lieferkettengesetz, Nachhaltigkeit und moderne Arbeit waren sehr interessant und greifbar.“

Erst 2018 ließen Pink und seine Mitgründer Florian Michajlezko und Oliver Steinki in der Vitalisstraße, am Rande von Köln-Ehrenfeld, das Bürokomplex „The Ship“ bauen. 2019 zogen die ersten Start-Ups ein, darunter auch das 2010 gegründete Unternehmen Fond Of: Die Firma stellt ergonomische Rucksäcke und Schulranzen her, deren Stoff teils aus recycelten Plastikfalschen besteht. Laut Pressesprecher Daniel Bergold ist „The Ship“ eines der digitalsten Büros Deutschlands. „Wir sind immer noch ein junges Unternehmen“, sagt Pink, „gleichzeitig haben wir mit über 300 Mitarbeitern eine gewisse Größe erreicht.“ Das, glaubt er, sei auch der Grund für den Besuch des Arbeitsministers gewesen.

Heil diskutiert mit Gründern über Nachhaltigkeit

Daniel Bergold führte den Minister erst durch die Betriebskita, dann über die Kantine in die Bürogebäude, wo Heil mit jungen Gründern über ihre Start-up-Ideen sprach. Zum Abschluss des Besuches setzten sich Heil und Mützenich mit mehreren Gründern in die hauseigene Bar, um über Nachhaltigkeit, Lieferanten und Home Office Regelungen zu sprechen.

Neben Pink diskutierten Jackie Paloma Paul (Mitgründerin von Toni Core), Sven Witthöft (Mitgünder Vytal), Julian Conrads (Manager für unternehmerische Verantwortung bei Fond Of) sowie die SPD-Politikerinnen Marion Sollbach und Sanae Abdi mit. Etwa 150 Mitarbeiter schalteten sich per Videokonferenz dazu. Das Thema Nachhaltigkeit, sagt Heil, sei heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen, nachhaltige Unternehmensideen seien keine Nischen mehr. „Irgendwie hat sich so doch etwas zum Guten verändert.“

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„Wir als Unternehmen wollen uns nicht politisch äußern“, betont Daniel Bergold. Der Minister ist nach etwas über einer Stunde gegangen – die Kanzlerin rief an und beendete den Besuch damit etwas früher als geplant. Bergold und Pink sitzen auf der Dachterasse von „The Ship". Auf der anderen Straßenseite erkennt man die Baustelle, wo das nächste Bürogebäude „Vorum“ entsteht – gebaut von Fond-Of-Gründer Steinicki. „Wir wollen unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zum politischen Austausch geben, Perspektiven kennenzulernen“, sagt Bergold. „Es ist für uns ja auch nicht alltäglich, dass ein Minister vorbeikommt.“

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