Chipmangel bei Kölner AutobauerFord muss Produktion in mehreren Werken runterfahren

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Ford Werke Symbolbild

Ford-Werke in Niehl

Köln – Aufgrund von Lieferengpässen bei Halbleiterbauteilen in der Corona-Pandemie muss der Kölner Autobauer Ford erneut die Produktion in einigen Werken anhalten. „Die Situation zur Belieferung unserer Werke mit Halbleiterbauteilen ist weiterhin angespannt. Wir prüfen täglich die Auswirkungen auf unsere Produktionsplanung“, sagte ein Ford-Sprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.  Aufgrund dessen werde der Fahrzeugbau  im Werk in Saarlouis vorerst vom 19. April bis 18. Mai pausieren.

Zudem setze das Unternehmen die Produktion in Gölcük (Türkei) beim Joint Venture Ford Otosan bis zum 13. Juni aus. „Diese Unterbrechung beinhaltet das Vorziehen von zwei Wochen Werksferien im Sommer und eine Woche im Rahmen der türkischen Nationalfeiertage“, sagte der Sprecher. Auch im Werk in Valencia (Spanien) werde aufgrund des Lieferengpasses die Produktion reduziert.

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Am Standort im rumänischen Craiova kam es in diesem Jahr ebenfalls bereits zu Produktionspausen. Derzeit seien dort aber keine weiteren Unterbrechungen geplant, hieß es.

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Auch für den Standort Köln gebe es derzeit keine Auswirkungen, so der Sprecher. Im Kölner Werk hatten die Bänder bereits vom 1. bis 16. März stillgestanden. Mittlerweile läuft die Produktion wieder planmäßig.

Chips für Handys und Konsolen

Grund für die Lieferprobleme bei Computerchips sind Verschiebungen auf dem Markt in Folge der Corona-Pandemie. Im Zuge des Einbruchs der Autonachfrage hatten sich die Hersteller andere Abnehmer für ihre Chips gesucht. Die Bauteile finden derzeit vermehrt Verwendung in Smartphones und Spielekonsolen. Zusätzlich haben sich die Verkaufszahlen dieser elektronischen Geräte durch den Lockdown in vielen Ländern vergrößert. Entsprechend sind nun keine Kapazitäten für den großen Bedarf der Autobauer weltweit vorhanden. 

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