Corona-MaßnahmenWie die Kölner Messe sich auf die Wiedereröffnung vorbereitet

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Fibo-Besucher 2019

Besucher der Kölner Fitnessmesse Fibo im Jahr 2019

  • Die Kölner Messe hat durch die Corona-Krise etliche Millionen verloren. Seit März gab es keine Veranstaltungen mehr auf dem Messegelände.
  • Nun bereitet sie sich mit einem umfassenden Konzept auf eine Wiedereröffnung vor.
  • Ein Überblick über die geplanten Maßnahmen.

Köln – Die Kölner Messe bereitet sich auf die Wiederaufnahme ihres Geschäftsbetriebs im Herbst vor. Seit Anfang März waren alle Veranstaltungen auf dem Gelände in Deutz aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden, darunter Flaggschiffe wie die Eisenwarenmesse oder das Fitnessgroßevent Fibo.

Im Zuge der Lockerungen gilt nun, dass zumindest Fachmessen demnächst wieder stattfinden dürfen – in NRW ab dem 31. Mai. Großveranstaltungen sind derzeit den Sommer über weiterhin nicht gestattet. Die Messe betont die Unterschiede der beiden Veranstaltungsformate. Im Gegensatz etwa zu Konzerten oder Festivals seien bei Messen für Fachbesucher die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts umsetzbar.

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Start am 6. September

„Wir gehen deshalb davon aus, dass ab September wieder Veranstaltungen stattfinden“, sagt Oliver Frese, der seit Anfang des Jahres als Geschäftsführer das operative Messegeschäft verantwortet. Die Herbstsaison startet mit der Sport- und Gartenfachmesse Spoga Gafa am 6. September.

Um den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, hat die Messe ein umfangreiches Konzept entwickelt, wie Abstands- und Hygieneregeln in den Hallen und auf dem Gelände eingehalten werden können. Nach eigenen Angaben ist sie hier Vorreiter in der Branche. Für jede Messe werde das Konzept individuell angepasst, so Frese.

Größere Fläche, mehr Abstand

So soll unter anderem die Fläche vergrößert werden, um den Abstand für Aussteller und Besucher in den Gängen und auf den gesamten Flächen zu erweitern. Auch der Standbau werde den neuen Anforderungen entsprechend angepasst. Schlangen an den Eingängen soll es keine geben. „Wir können für jeden unserer Eingänge die Durchtrittsgeschwindigkeiten und maximale Personenanzahl bestimmen und Kapazitäten ermitteln“, sagte Georg Klumpe, Zentralbereichsleiter Infrastruktur der Messe. Sollte es zu voll werden, werde man weitere Eingänge öffnen.

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Gedränge an den Garderoben soll dadurch vermieden werden, dass der Service kostenlos und damit ohne zeitaufwendiges Geldwechseln angeboten wird. Wie man mit den Taschenkontrollen an den Eingängen verfährt, wird noch beraten. Man prüfe derzeit technische Lösungen, so Frese.

Ticketverkauf begrenzen

Darüber hinaus bestehe bei jeder Messe grundsätzlich die Möglichkeit, die Teilnehmerzahl zu limitieren, sagt Georg Klumpe, Zentralbereichsleiter Infrastruktur. So könne der Ticketverkauf, der künftig ausschließlich online erfolgen soll, begrenzt werden. Durch den Digital-Verkauf sei auch die namentliche Registrierung gewährleistet, um bei Infektionen die Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen.

Ob eine Limitierung nötig sein wird, ist aber wohl eher fraglich, denn die Zahl der Aussteller und Besucher dürfte im Zuge der Corona-Krise unter jenen der Vorjahre zurückbleiben. Noch immer gibt es in zahlreichen Ländern Reisebeschränkungen, Unternehmen unterschiedlicher Branchen haben bereits angekündigt, in diesem Jahr überhaupt keine Messe mehr zu machen, und auch einige Besucher dürften das Messeerlebnis unter Auflagen zumindest hinterfragen. Geschäftsführer Frese betont, dass die Ausstellerzahlen für die Spoga Gafa derzeit stabil seien und die Messe auch für Folgeveranstaltungen wie die Büromöbelmesse Orgatec „verstärkt internationalen Zulauf“ verzeichne. Alle Pläne stehen aber weiterhin unter dem Vorbehalt, dass es keine zweite Infektionswelle gibt, betont die Messe.

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