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ESL GamingKölner Firma für eine Milliarde Dollar an saudische Eigentümer verkauft

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ESL One Cologne

Die ESL One Cologne sorgte im Jahr 2019 für eine ausverkaufte Lanxess-Arena.

Köln – Das Kölner Unternehmen ESL Gaming ist auf die Organisation von Computerspiel-Turnieren spezialisiert, ein in den vergangenen Jahren extrem gewachsener Markt. Jetzt wechselt die Firma für 1,05 Milliarden Dollar (930 Million Euro) den Eigentümer.

Wie zunächst das Handelsblatt am Montagabend berichtete, kauft die Savvy Gaming Group das Kölner Unternehmen mit seinen etwa 650 Mitarbeitern. Hinter Savvy steckt als Eigentümer der saudische Staatsfonds Public Investment Fund. Bisher gehörte ESL Gaming mehrheitlich der schwedischen Modern Times Group (MTG).

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Der Gründer und Co-Chef von ESL, Ralf Reichert, gibt im Zuge der Transaktion mit anderen Managern einen verbleibenden Anteil von noch acht Prozent am Unternehmen ab – im Wert von demnach mehr als 80 Millionen Dollar.

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Vom kleinen Start-up in Köln in einer damals belächelten Szene hat Reichert einen global agierenden Unterhaltungskonzern aufgebaut. Er hatte die Vision, Computerspielenden den Weg zu bereiten, Anerkennung für ihre Leistung zu erhalten und Geld verdienen zu können, wie er zuletzt in einem ausführlichen Interview schilderte.

Reichert wird künftig als „Executive Chairman“ und somit als Verwaltungsrat über die Geschicke von ESL wachen. Die von dem Unternehmen ausgerichteten Turniere besuchen zehntausende Menschen, die Lanxess Arena war zu Zeiten vor der Corona-Pandemie regelmäßig ausverkauft, wenn es Turniere in Köln gab - so etwa 2019 bei einem Counterstrike-Wettkampf. Die Arena voll zu machen, sei "immer noch geil", so Reichert.

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