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FinanzgigantBlackrock will mehr Klimaschutz und droht Unternehmen

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Blackrock

Frankfurt/New York – Der US-Finanzgigant Blackrock fordert von Unternehmen mehr Einsatz gegen den Klimawandel. „Jede Regierung, jedes Unternehmen und jeder Anleger muss sich mit dem Klimawandel auseinandersetzen“, mahnt Blackrock-Chef Larry Fink in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an die Chefs von Konzernen weltweit, an denen der weltgrößte Vermögensverwalter beteiligt ist. Er rechne mit einer „fundamentalen Umgestaltung der Finanzwelt“.

Fink droht Aufsichtsräten und Vorständen mit Konsequenzen, sollten sie das Thema nicht ernst nehmen. „Wenn wir der Meinung sind, dass Unternehmen und ihre Führungsgremien keine aussagekräftigen Nachhaltigkeitsinformationen bereitstellen beziehungsweise kein Rahmenwerk für den Umgang mit diesen Themen implementieren, werden wir die Unternehmensführung dafür zur Rechenschaft ziehen“, schreibt Fink.

Blackrock droht mit Verweigerung von Unterstützung

Blackrock sei „zunehmend geneigt“, Vorständen und Aufsichtsräten die Zustimmung zu verweigern, wenn die Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit keine ausreichenden Fortschritte machten.

Alles zum Thema Klimawandel

Die Worte des Blackrock-Chefs haben Gewicht. Der 1988 gegründete Finanzriese verwaltet nach jüngsten Zahlen fast sieben Billionen Dollar (rund 6,3 Billionen Euro) Anlagegelder. Das US-Unternehmen ist weltweit an mehr als 15 000 Unternehmen beteiligt, in Deutschland unter anderem an allen Dax-Konzernen.

„Künftig wird Transparenz in Nachhaltigkeitsfragen immer stärker darüber entscheiden, ob sich ein Unternehmen das nötige Kapital beschaffen kann“, schreibt Fink. „Schon bald (...) wird es zu einer erheblichen Umverteilung von Kapital kommen.“

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Blackrock selbst will bei seinen Investments stärker auf Themen wie Klimaschutz, Umweltschutz, Energiewende achten. „Künftig werden wir Nachhaltigkeit zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Portfoliokonstruktion und unseres Risikomanagements machen“, kündigte Fink an. „Wir werden uns von Anlagen trennen, die ein erhebliches Nachhaltigkeitsrisiko darstellen, wie zum Beispiel Wertpapiere von Kohleproduzenten.“ (dpa)

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