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Firma Martin KirschnerShop-Betreiber am Flughafen beantragt Insolvenz

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Leere Parkplätze am Flughafen Köln/Bonn, bedingt durch den Corona-Lockdown kommen kaum Passagiere. Die meisten Geschäfte sind geschlossen.

Köln/Troisdorf – Das Einzelhandelsunternehmen Martin Kirschner GmbH hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das teilte die Wirtschaftskanzlei DPHG am Montag mit. Wie geht es jetzt weiter?

Das Insolvenzgericht, in dem Fall das Amtsgericht Bonn, hat den DPHG-Anwalt Dirk Obermüller demnach zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die Firma betreibt seit rund 50 Jahren am Flughafen Köln/Bonn Verkaufsflächen für den Bereich Presse und Bücher sowie Textil, darüber hinaus am Düsseldorfer Flughafen Fachgeschäfte für Elektronik. Erst im Januar 2020 wurde ein neuer Laden für Outdoormode der Marke Napapijri im Beisein des Flughafen-Geschäftsführers Torsten Schrank eröffnet. Ferner führt die Gesellschaft Textileinzelhandelsgeschäfte in zentraler Lage verschiedener Städte. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 85 Mitarbeiter und besteht seit 110 Jahren.

Auslöser der Insolvenz seien die hohen Umsatzeinbrüche als Folge der pandemiebedingten Rückgänge des Flugbetriebs in den vergangenen Monaten, sagte eine Sprecherin des Insolvenzverwalters im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Nun wird eine Sanierung ausgelotet. Laut der Sprecherin handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Sanierung in Eigenregie.

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Die Geschäftsführung beabsichtigt, den Geschäftsbetrieb in Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter trotz der weiterhin sehr schwierigen Rahmenbedingungen in den kommenden Wochen fortzuführen und zugleich, Sanierungsansätze gemeinsam mit den wesentlichen Gläubigern auszuloten. Lohnansprüche der Beschäftigten sind in diesem Zeitraum über das Insolvenzgeld abgesichert. Aktuell sind laut der Sprecherin die meisten Geschäfte des Unternehmens geschlossen, aber nicht wegen der Insolvenz, sondern wegen der aktuellen Corona-Auflagen.

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