Girokonten im VergleichBei dieser Bank im Rheinland zahlen Privatkunden am wenigsten

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Euro Symbolbild

Köln – Die Sparkasse Köln-Bonn hat in dieser Woche eine Erhöhung der Kontoführungsgebühren für mehr als eine halbe Million Privatkunden angekündigt. Das Basiskonto kostet künftig fünf Euro, zuvor waren es 2,95 Euro. Der Monatspreis für die Komfortvariante steigt von 7,95 Euro auf neun Euro. Das 1-Euro-Direktkonto wird gestrichen. Wie hoch sind die Gebühren bei anderen Geldinstituten in der Region? Und welche Leistungen erhalten Kunden für ihr Geld? Wir haben nachgefragt:

Kreissparkasse Köln

Fünf Euro im Monat kosten sowohl das S-GiroClassic als auch das S-direkt GiroClassic. Letzteres ist für online-affine Kunden gedacht. Bei der ersten Kontovariante kosten Online-Buchungen 0,35 Euro pro Posten, beleghafte Überweisungen werden mit je einem Euro berechnet. Bei der Direkt-Variante sind alle Online-Buchungen inklusive, beleghafte Überweisungen kosten jeweils 2,50. Beim S-GiroPlus XL für zehn Euro monatlich sind alle Buchungen inklusive. Die Preise wurden zuletzt im April 2020 angepasst, Änderungen sind aktuell nicht geplant.

Volksbank Köln-Bonn

Die Volksbank unterscheidet zwischen einem Pauschalmodell namens Komfort für acht Euro im Monat, in dem alle Buchungsposten bereits enthalten sind, und dem Modell Individual. Bei dieser Variante beträgt die Grundgebühr nur zwei Euro, jedoch kostet jede Buchung extra, zum Beispiel eine Online-Überweisung 0,15 Euro, eine beleghafte Überweisung 1,50 Euro, eine Bargeldein- oder –auszahlung 0,15 Euro.

Die letzte Preisanpassung gab es 2018, derzeit ist keine Änderung geplant.

VR-Bank Rhein-Sieg

Die VR Bank Rhein-Sieg bietet zwei Basiskonten – eine Classic- und eine Direkt-Variante – für jeweils 4,95 Euro an. Bei beiden Varianten berechnet das Institut Kosten für Sonderposten, zum Beispiel für beleghafte Überweisungen 0,95 Euro beziehungsweise 1,80 Euro und für die Einlösung einer Lastschrift 0,35 Euro beziehungsweise 0,05 Euro (zehn Freiposten pro Monat). Bei der Direktvariante sind Online-Überweisungen kostenfrei. Das Premium-Konto VR-Komfort kostet monatlich 16,50 Euro, dafür sind sämtliche Buchungen, egal ob online oder offline, bereits enthalten.

Die Preise wurden Mitte vergangenen Jahres geändert, eine Anpassung ist aktuell nicht geplant.

VR-Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen

Hier kostet die Basisvariante 5,50, die Premiumvariante elf Euro. Die Unterschiede sind gering: Bei der günstigeren Version kostet eine beleghafte Überweisung zwei Euro, bei der teureren einen Euro, gleiches gilt für eine Scheckeinreichung. Online-Überweisungen sind bei beiden Girokonten inklusive, Kontoauszüge am SB-Terminal gibt es nur beim Premium-Modell.

Die Bank reagierte am Freitag nicht auf eine Anfrage, ob Änderungen aktuell angedacht sind.

Kreissparkasse Euskirchen

Das Basis-Konto der Kreissparkasse Euskirchen kostet 5,50 Euro. Anfallende Buchungen wie Bargeldauszahlungen an Automaten, Überweisungen oder Lastschriften kosten jeweils 0,40 Euro extra. Beim Premium-Kono für acht Euro pro Monat sind diese Leistungen bereits enthalten.

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Die Preise wurden Anfang Februar 2021 erhöht, die Grundgebühr beim Basis-Konto um einen Euro und pro Buchung um 0,10 Euro. Um ebenfalls einen Euro stieg die Grundgebühr für das Premium-Konto.

Sparkasse Leverkusen

Das Kompakt-Konto kostet bei der Sparkasse Leverkusen 5,45 Euro. Mit jeweils 1,50 Euro gesondert berechnet werden dabei beleghafte Überweisungen und Dauerauftrags-Buchungen in der Filiale, telefonisch oder dem SB-Terminal. Eine Zusendung der TAN auf das Handy kostet jeweils 0,10 Euro. Im Komfort-Konto sind alle diese Leistungen für 8,45 Euro monatlich enthalten.

Die Preise sind seit sechs Jahren stabil, die letzten Änderungen datieren bereits von 2015 – und auch aktuell sind keine Anpassungen geplant.

Sparda-Bank West

Bei der Sparda-Bank West reicht ein Gehalts-, Lohn- oder Renteneingang in jeglicher Höhe, um das Basis-Konto kostenlos zu bekommen. Bleibt dieser aus, kostet es drei Euro monatlich. Darin enthalten sind bereits alle Buchungen im Rahmen des Online-Bankings. Teuer wird bei dieser Variante ein Ausflug in die Filiale: So kosten die Nutzung des Service-Automaten oder Überweisungsaufträge in der Bank-Filiale fünf Euro pro Auftrag. Diese Leistungen sind bei der sechs Euro teuren Premium-Variante des Girokontos bereits inkludiert, das gilt auch für Online-Banking.

Die Gebühren wurden erst im April 2020 angepasst, weitere Änderungen sind nicht geplant.

Deutsche Bank

Für ihr Basis-Konto berechnet die Deutsche Bank 6,90 Euro. Zusatzkosten in Höhe von jeweils 1,50 Euro gibt es für Überweisungen in der Filiale oder die Einrichtung oder Änderung von Daueraufträgen, sowohl online als auch vor Ort. Das Premium-Konto kostet 13,90 im Monat und sieht keine weiteren Kosten für Einzelbuchungen vor.

Die Gebühren wurden zum 1. Oktober 2020 um einen bzw. um zwei Euro erhöht. Weitere Anpassungen soll es nicht geben.

Postbank

Seit Anfang April kostet das günstige Konto der Postbank 5,90 Euro im Monat, zuvor waren es 4,90 Euro. Beleghafte Überweisungen werden jeweils mit 1,90 Euro gesondert berechnet. Die Premiumvariante des Postbank-Girokontos ist sogar kostenlos – vorausgesetzt der monatliche Geldeingang beträgt mindestens 3000 Euro. Andernfalls liegen die monatlichen Kosten bei 10,90 Euro. Alle Buchungsposten sind bereits enthalten.

Commerzbank

Das Basis-Girokonto der Commerzbank ist kostenlos, vorausgesetzt, der monatliche Geldeingang beträgt mindestens 700 Euro. Bleibt dieser aus, entstehen Kosten von 9,90 Euro monatlich. Das Institut berechnet Kunden bei diesem Modell 2,50 Euro pro Ein- oder Auszahlung von Bargeld am Bankschalter, gleiches gilt für Schecks oder Überweisungen auf Papier. Die Premium-Variante, bei der es diese Sonderkosten nicht gibt, wäre in diesem Fall mit 6,90 Euro jedoch günstiger.

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