Hohe SummenDiese Förderprogramme gibt es für Wohneigentum in NRW

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Einfamilienhäuser im Bau, hier in der Region Hannover

Köln – Immobilien sind teuer. Ob man sie nun neu baut oder aus dem Bestand heraus kauft: Für viele Menschen stellen sie die größte Investition ihres Lebens dar. Dabei stehen ihnen viele unterschiedliche Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die die finanzielle Last ein Stück reduzieren können: Entweder in Form staatlicher Zulagen und Steuervorteile, vergünstigter Zinsen oder Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Ein Überblick über einige Instrumente.

Wohn-Riester

Bekannt ist die Riester-Förderung vor allem als staatlich geförderte Altersvorsorge. Seit 2008 kann sie jedoch auch dazu genutzt werden, eine selbstgenutzte Immobilie zu finanzieren. „Dabei kann zum Beispiel aus einem bestehenden Riester-Vertrag Geld entnommen und zur Entschuldung genutzt werden“, sagt Martin Reuter, Berater für Immobilienfinanzierung, Geldanlage und Altersvorsorge bei der Verbraucherzentrale Köln. Er betont, dass es dazu keines eigenen Wohnriester-Bausparvertrags bedarf – auch die Riester-Rente oder ein Riester-Banksparplan kämen dafür in Frage.

Es sei wichtig zu beachten, dass die geförderten Beträge später im Rentenalter versteuert werden müssten. Außerdem dürfe die Immobilie nicht vermietet werden, da die eigene Nutzung eine Grundvoraussetzung ist. „Ob die Riester-Förderung sich lohnt, muss von Fall zu Fall geprüft werden“, sagt Reuter. Die Details des Konstrukts sind komplex – daher bietet sich eine Beratung im Voraus an.

KfW-Mittel

Wer ein neues, energieeffizientes Haus baut oder eine Bestandsimmobilie entsprechend umweltfreundlich sanieren möchte, kann dazu Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Für einen energieeffizienten Neubau oder eine entsprechende Sanierung können dabei zum Beispiel Förderkredite von bis zu 120.000 Euro beantragt werden. Beim Neubau beträgt der Tilgungszuschuss maximal 30.000 Euro, bei der Sanierung sind es 48.000 Euro. „Man muss dabei allerdings wissen, dass die Anforderungen der KfW sehr hoch sind“, sagt Reuter. Gerade bei Sanierungen verzichteten Menschen häufig auf KfW-Mittel, weil sie die energetischen Vorgaben nicht erfüllen könnten. Können die Anforderungen allerdings erfüllt werden, lohnen sich die KfW-Kredite aufgrund der hohen Tilgungszuschüsse sehr.

Die KfW bietet aber auch zahlreiche weitere Förderkredite und Zuschüsse an, die auf ihrer Internetseite eingesehen werden können, darunter zum Beispiel auch Baukindergeld.

Förderung der NRW-Bank

Auch die nordrhein-westfälische Förderbank unterstützt Privatpersonen beim Erwerb oder Bau von Wohneigentum in der Region. Über einen Chancenprüfer auf der Internetseite kann dabei ermittelt werden, welche Mittel in Frage kommen. „Je nach Förderprogramm müssen bestimmte Einkommensgrenzen eingehalten werden – auch kann es notwendig sein, dass mindestens ein Kind oder ein schwerbehinderter Angehöriger in der Immobilie wohnt“, heißt es dort.

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Reuter weist darauf hin, dass gerade die sozial orientierten Mittel sehr attraktiv seien, allerdings kaum jemand, der Wohneigentum erwerben wolle, die erforderlichen Einkommensgrenzen unterschreite.

Bafa

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle – eine Unterbehörde des Bundeswirtschaftsministeriums – stellt Fördermittel bereit, die für die Erzeugung erneuerbarer Energien ausgeschüttet werden. Das können zum Beispiel Wärmepumpen, thermische Solaranlagen oder Holzpellet-Heizanlagen sein. Die Förderung erfolgt dabei laut Verbraucherzentrale in der Regel als nicht rückzahlbarer Investitionszuschuss. 

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