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Kölner Rewe-GruppeMärkte sollen rund 6000 Ladesäulen erhalten

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Elektroauto Ladesäule

Elektroauto beim Ladevorgang

Köln – Die Kölner Rewe Gruppe baut ihr Netz an Ladesäulen für Elektroautos aus. Bis Ende 2024 will das Unternehmen insgesamt rund 6000 Ladesäulen an mindestens 400 Rewe- und Penny-Märkten errichten, bis zu 2000 davon sollen Schnellladepunkte sein.

Wie das Unternehmen mitteilt, können die Ladesäulen je nach Infrastruktur und Elektroauto innerhalb von fünf Minuten Ladezeit Strom für etwa 100 Kilometer Reichweite zur Verfügung stellen. 

Partnerschafft mit Shell und EnBW

Aktuell verfügen deutschlandweit 130 Rewe- und Penny-Märkte über eine Ladeinfrastruktur. In Nordrhein-Westfalen sind es laut Unternehmen 23. Die Gesamtzahl aller Ladesäulen für Elektroautos beziffert Rewe auf 26.000. Zehn Prozent davon werden demnach durch den Handel bereitgestellt.

Dem gegenüber standen dem Kraftfahrtbundesamt zufolge Ende Oktober 2021 knapp 1,1 Millionen Elektroautos (darunter reine Stromer wie auch Plug-in-Modelle). Errichtet werden sollen die Säulen durch das Mineralöl- und Erdgasunternehmen Shell sowie durch den Energieversorger EnBW.

Mit den Ladesäulen wolle man den eigenen Kunden „gezielt die E-Mobilität erleichtern“, sagte Telerik Schischmanow, Bereichsvorstand der Rewe Group, laut Mitteilung. „Denn nur wenn wir als Gesellschaft in allen Lebensbereichen maximale Anstrengungen unternehmen, werden wir den Klimawandel stoppen.“

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Er sei überzeugt davon, dass das der richtige Weg sei, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen weiter zu beschleunigen. „Denn bei Umfragen sahen 2020 rund 70 Prozent der Befragten in den fehlenden Ladesäulen einen bedeutenden Grund, der gegen die Anschaffung eines Elektroautos spricht.“ Das Unternehmen machte am Montag keine Angaben zur Investitionssumme oder möglichen neuen Standpunkten für Ladesäulen.

Elektromobilität in den Alltag integrieren

„Die Ansprüche der Kunden mit Elektrofahrzeug werden unterschiedlich sein. Der eine hat eine Lademöglichkeit in seiner Garage, der nächste lädt während der Arbeit, an der Straßenlaterne oder an einer Ultraschnellladesäule bei uns auf der Tankstelle“, sagte Linda van Schaik, Chefin des Shell Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Man wolle es den Kunden erleichtern, auf ein batterieelektrisches Fahrzeug umzusteigen.

Der britisch-niederländische Ölkonzern durchläuft derzeit einen Wandel. Am Standort Köln will Shell nach eigenen Angaben die Rohölverarbeitung am Raffinerie-Standort in Wesseling einstellen. Dafür sollen mehr CO2-freie oder -arme Produkte zum Einsatz kommen. Auch bei EnBW, nach eigenen Angaben größter Schnelladenetz-Anbieter Deutschlands, betont man, Elektromobilität solle „besser in den Alltag der Kundschaft“ integriert werden.

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