Kölner Start-up„Homelike“-Gründer Figge glaubt an seine Chance

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Jungunternehmer Dustin Figge am Abend bei DuMont

Köln – Dustin Figge steht an diesem Abend im dunkelblauen Kapuzenpullover auf dem Podium und glaubt, eines Tages zu dem einen Prozent zu gehören, das es geschafft hat. Der Jungunternehmer spricht über den Klick in ein neues Zuhause wie über seine große Leidenschaft. „Das will ich mein ganzes Leben machen“, sagt der Gründer des Portals „Homelike“ am Donnerstagabend im DuMont Open Network. „Man kann nur erfolgreich sein, wenn man absolute Leidenschaft mitbringt“.

Mit seinem Partner Christoph Kasper vermietet er auf der Internet-Plattform „Homelike“ möblierte Geschäfts-Apartments – ein Millionengeschäft. Längst haben sie zahlungskräftige Investoren an Land gezogen. Nur jedes hundertste Start-up weltweit, sagt Figge, schaffe es, mehr als zehn Million Euro Umsatz zu generieren. Und er ist sicher: „Wir sind auf einem guten Weg dahin“.

Mancher Zuhörer mag sich an diesem Abend vorkommen wie in einem Seminar für Wirtschaftsenglisch. Da ist von „Expatriates“, „Corner Cases“ und „Business Angels“ die Rede – Vokabeln der Kölner Start-up-Szene, in der Figge einer der größten Player ist. Der gebürtige Kölner hat seine Heimatstadt bewusst als Standort ausgewählt. Hier habe er schon viele kluge Köpfe gefunden.

Geburtstag an Karneval

Mehrfach betont Figge Unterschiede etwa zu der bekannten Miet-Website Airbnb, die für Privatreisende und kürzere Aufenthalte ausgerichtet ist. Zum Erfolg von „Homelike“ tragen dagegen große Firmen bei, die die Wohnungen für ihre Mitarbeiter anmieten: Bertelsmann, Siemens, McKinsey etwa oder Filmgesellschaften wie Warner Bros. und Constantin. Die buchen schon mal viele Wohnungen für mehrere Monate. Auch ein Bundesliga-Profi sei kurz nach einem Transfer in eine der Wohnungen eingezogen.

Im Februar feiert das Start-up seinen dritten Geburtstag. Ausgerechnet an Weiberfastnacht 2015 war offizieller „Launch“, wie es Figge ausdrückt, betont international. Es wird englisch gesprochen – der kleinste gemeinsame Nenner für 55 Mitarbeiter aus aller Welt.

Figge rechnet weiter mit Wachstum. Der Weg nach oben aber sei eher ein Marathon als ein Sprint. Eines Tages soll der Geburtstag an Karneval zum Mythos einer „abgefahrenen“ Firmengeschichte geworden sein. (hol)

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