Kölner VerlagBastei Lübbe trennt sich von seinem Sorgenkind

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Das „Bastei Lübbe“-Verlagshaus in Köln-Mülheim 

Köln – Der Kölner Publikumsverlag Bastei Lübbe trennt sich von 41 Prozent seiner Anteile am Spielehersteller Daedalic. Wie das Unternehmen am Dienstag bekanntgab, werden der Daedalic-Gründer Carsten Fichtelmann und sein Co-Geschäftsführer die Anteile im Rahmen eines Management-Buy-Outs erwerben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Lübbe behält eine Minderheitsbeteiligung von zehn Prozent.

Daedalic war zuletzt das große Sorgenkind des Kölner Verlags gewesen. Die aufwendig produzierten Spiele konnten sich am Markt nicht bewähren, erst im Februar musste Lübbe eine Abschreibung von zwölf bis 14 Millionen Euro auf die Games-Sparte vornehmen. Hatte man für das laufende Geschäftsjahr zuvor einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von bis zu 5,3 Millionen Euro erwartet, korrigierte man die Prognose damals auf einen Verlust von 6,7 bis 10,5 Millionen Euro.

Inhaltliche Neuausrichtung

Bereits 2018 hatte Bastei Lübbe entschieden, sich im Rahmen einer Restrukturierung und inhaltlichen Neuausrichtung von der Mehrheitsbeteiligung an Daedalic trennen zu wollen. Während andere Beteiligungen aus dem Digitalgeschäft aber verkauft werden konnten, hatte der Verlag den Verkaufsprozess für Daedalic 2019 zunächst erfolglos eingestellt. Mit dem Verkauf setze man nun „die angekündigte Unternehmensstrategie mit der klaren Fokussierung auf das Verlagsgeschäft weiter um“, sagte Lübbe-Vorstand Carel Halff.

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Insgesamt gehören nach eigenen Angaben zwölf Verlage und Imprints mit 3600 Titeln zu dem Verlag. Im Geschäftsjahr 2018/19 machte das börsennotierte Unternehmen 95 Millionen Euro Umsatz und 0,3 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust von 10,3 Millionen Euro im Vorjahr.

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