Kommentar zu den Soforthilfen in NRW„Es ist leicht, in diesen Tagen stolz zu sein“
„Corona – Wir haben bis auf weiteres geschlossen“ hat ein Einzelhändler in Dortmund auf einen Zettel an seiner Ladentür geschrieben.
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- Das Land NRW hat innerhalb weniger Tage 2,33 Milliarden Euro an NRW-Firmen ausgezahlt.
- Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) berichtete am Donnerstag jedoch von Betrugsversuchen bei der Antragstellung.
- Es gibt aktuell jedoch Wichtigeres, als schwarze Schafe zu finden, sagt unser Autor.
Köln – Wie in diesen Tagen in Nordrhein-Westfalen auf die beispiellos massiven Auswirkungen der Corona-Krise für die Wirtschaft des Landes reagiert wird, macht es einem leicht, stolz zu sein.
Stolz auf das politische System, das doch sonst vor zäher Bürokratie zu triefen scheint und sich so selten bürgernah gibt, egal wie sehr es sich auch anbiedert.
Flink und beweglich
Wenn es muss und auch will, wird aus einem nur langsam drehenden Öltanker ein wendiges Schnellboot. Die Landesregierung beweist, wie flink und beweglich Politik sein kann, wie in kürzester Zeit von einem Problem zu einer Lösung gefunden wird, auch wenn es vielleicht noch nicht die perfekte ist.
So spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass manch einer derzeit versucht, illegitim von den Soforthilfen in NRW zu profitieren, indem er falsche Angaben macht oder gleich mehrere Anträge ausfüllt in der Hoffnung, es falle schon nicht auf.
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Selbst wenn der eine oder andere damit Erfolg haben sollte, besteht kein Grund, das aktuelle Verfahren zu entschleunigen und Anträge genauer, also auch zeitintensiver zu prüfen. In einer Zeit, in der Politiker vermitteln müssen, dass Gaststätten und Kaufhäuser über Wochen und vielleicht Monate geschlossen bleiben, obwohl das den Wohlstand vieler Menschen gefährdet, müssen effiziente Hilfspakete absolute Priorität haben.
Jetzt müssen Existenzen gerettet werden. Wenn das gelingt, besteht später genug Zeit, die schwarzen Schafe zu finden.