Kommentar zu EurowingsDer Pilotenstreik ist ein Eigentor

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Eurowings 061022

Eurowings-Flieger in Hamburg 

Die Luftfahrt hat mit den Folgen der Corona-Pandemie die schwerste Krise ihrer Geschichte durchstanden. Auch dank der Rettung durch den Staat und das Geld der Steuerzahler ist die Eurowings-Mutter Lufthansa noch am Leben. Der Sommer 2022 mit seinem ersten Aufatmen wirkte da wie ein Hoffnungsschimmer. Die Deutschen konnten endlich wieder fliegen. Aber nur theoretisch.

Die Verhältnisse an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf waren gelinde gesagt eine Katastrophe. In etlichen Fällen verpassten Passagiere ihren Jet, weil die Sicherheitskontrollen mangelhaft besetzt waren. Und dann fielen Tausende Flüge wegen Personalmangels aus.

Forderung nach 14 freien Tagen mehr

Nach dem Chaos im Sommer streiken nun die Piloten des größten deutschen Ferienfliegers Eurowings. Es ist der dritte Streik einer Airline der Lufthansa-Gruppe binnen drei Monaten.

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Die zum Arbeitskampf aufrufende Vereinigung Cockpit fordert 14 zusätzliche freie Tage und eine Verringerung der Wochenarbeitszeit um fünf Stunden. Für diese Forderung werden Tausende Urlauber ihre eigenen freien Tage wartend am Airport oder gleich zu Hause verbringen.

Den Streikenden sollte klar, dass sie durch ihre Ausstände die Attraktivität von Flugreisen im Allgemeinen deutlich verringern. Das Modell Urlaubsflieger ist in Gefahr. Reisende dürften sich für künftige Urlaube dreimal überlegen, ob sie noch die einst so einfach-komfortablen Airlines nutzen, wenn die Verlässlichkeit dieser Verkehrsmittel so mangelhaft ist.

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