Kommentar zu FordBatterie-Schwierigkeiten offenbaren strukturelles Problem

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Ford Kuga

Kuga: der erste Ford mit Mild-, Voll- und Plug-In-Hybrid-Antrieb

  • Ford wird in diesem Jahr die strengeren Co2-Ziele der EU verfehlen.
  • Verantwortlich dafür sind Batterie-Schwierigkeiten beim teilelektrischen Kuga.
  • Auch andere Hersteller sind betroffen – das Problem ist ein strukturelles.

Köln – Für Ford sind die Batterie-Probleme beim teilelektrischen Kuga ein schwerer Rückschlag – versucht der Autobauer doch mit Nachdruck, seinen Rückstand bei der E-Mobilität endlich aufzuholen. Dabei war es eines der wichtigsten Ziele, genau die hohen Strafen der EU mit Hilfe von geringeren Emissionswerten zu vermeiden, die jetzt nach dem Rückruf und Verkaufsstopp des Plug-in-Kugas erneut drohen.

Zwar kann Ford Verschmutzungsrechte beim französischen Wettbewerber Renault kaufen, aber auch das kostet. Erfreulich, dass Ford bei den leichten Nutzfahrzeugen hingegen selber Rechte verkaufen kann, was die gesamten Kosten reduziert.

Lieferanten kommen nicht hinterher

Das Problem mit den Batterien ist allerdings ein globales und zugleich ein strukturelles. Die starke, zum Teil auch durch Steuervergünstigungen angeheizte Pkw-Nachfrage führt dazu, dass die Batterielieferanten wie etwa Samsung oder Panasonic mit den Lieferungen kaum nachkommen und die Kapazitäten mit aller Macht versuchen hochzufahren. Dabei müssen sich die Autobauer vollständig auf die Anbieter aus Asien verlassen.

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Denn weder in Europa noch in den USA gibt es bislang eine eigene Batteriefertigung größeren Umfangs. Zu groß schien lange der technische Vorsprung der Lieferanten aus Fernost, als dass man selber ins Geschäft einsteigen wollte. Das rächt sich nun.

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