Kommentar zur BahnDas Sanierungspaket sieht nach Mogelpackung aus

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Logo im Bremer Hauptbahnhof 

Berlin/Köln – Im Zusammenhang mit der Deutschen Bahn von Hochleistung zu sprechen, ist sehr gewagt. Die geplagten Bahnkunden sollten deshalb vom großen Sanierungspaket, das Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bahnchef Richard Lutz in Berlin öffneten, nicht zu viel erwarten. Es könnte sich noch als Mogelpackung erweisen.

Weil es bisher nicht viel mehr enthält als das Versprechen, innerhalb von zehn Jahren das Rückgrat des Schienennetzes, zu dem auch die Korridore Köln-Mainz und Köln-Düsseldorf-Dortmund zählen, mit einem neuen Baustellenmanagement zu sanieren, das überdies noch kundenfreundlich sein soll.

Kein Kilometer neue Strecke

Dem wird niemand widersprechen, zumal die Sanierung und der Ausbau zwischen Köln und Dortmund für den Rhein-Ruhr-Express seit Jahren laufen und die Baumaßnahmen dort immer schon in Gesamtpakete geschnürt wurden, damit nur einmal gesperrt werden muss. Die Sanierung des Kernnetzes allein wird aber nicht reichen, weil sie keinen Kilometer neuer Strecken schafft.

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Die sind für den Deutschland-Takt ab 2030 dringend nötig, will die Bundesregierung die angestrebte Verkehrswende schaffen und die Zahl der Bahnkunden verdoppeln.

Nein. Bundesverkehrsminister Wissing muss seine Hochleistung erst noch erbringen, deutlich mehr Geld zur Verfügung stellen und damit klare Signale für den Netzausbau setzen. Das hat er 2022 versäumt und es bei den 1,9 Milliarden Euro belassen, die vorn und hinten nicht reichen.

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