Landmarke am Kölner RheinuferSo sehen die Pläne für die neue DEVK-Zentrale aus

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Erste Entwürfe für die Neubauten: Die Spitze des Turms ist nicht zu sehen, da es unterschiedliche Höhenvarianten gibt.

Köln – Es wäre eine neue Landmarke direkt am Rhein – bis zu 145 Meter hoch, silbergrau und in der Form einer Ellipse. Die DEVK Versicherungen planen in unmittelbarer Nähe ihrer bisherigen Unternehmenszentrale am Zoo ein neues Hochhaus. Damit wäre der neue Tower das dritthöchste Haus der Stadt nach dem Kölnturm im Mediapark mit 149 Metern und dem Colonia-Haus mit 147 Meter.

Erste Entwürfe, die der Hausarchitekt Jean-Marc Minary entwickelt hat und die der „Kölner Stadt-Anzeiger“ einsehen durfte, zeigen ein Gebäudeensemble aus zwei Baukörpern: der derzeitigen DEVK Zentrale, die grundlegend saniert werden soll, und einem weiteren mit weitläufigem und offenem Atrium, auf dem der Turm zu schweben scheint. „Beide Gebäude sind mit einer transparenten Hülle eingefasst und werden miteinander verbunden“, sagt Architekt Jean-Marc Minary. Die elliptische Turmform biete die beste Möglichkeit, verschiedene Höhen zu realisieren, ohne, dass das Gebäude an Eleganz verliere. So gebe es Pläne für 145 Meter sowie für 130 oder 90 Meter, die man der Stadt Köln präsentiert habe, sagt DEVK-Architekt Minary.

Das Viertel bewusst eingebunden

Bei den Plänen soll auch ganz bewusst das Viertel eingebunden werden. „Wir möchten den Menschen in der Nachbarschaft mit dem Atrium neue Möglichkeiten zum Einkaufen und Flanieren bieten“, sagt DEVK-Vorstandschef Gottfried Rüßmann. So soll eine Markthalle entstehen mit Einzelhandel, einem Supermarkt und Gastronomie.

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Modell des Entwurfs der neuen DEVK-Zentrale

Der Turm selbst solle nicht ausschließlich neue Büroflächen für die DEVK bieten, sondern Teile könnten auch an andere Unternehmen vermietet werden, so Rüßmann. Geplant seien zudem Wohnungen mit Blick auf das Köln-Panorama sowie eine Rooftop-Bar. Eventuell bietet sich für die Stadt die Gelegenheit, das angrenzende Rheinufer in das Gesamtkonzept einzubeziehen. „Denkbar ist eine Anlegestelle für ein künftiges Wassertaxi, mit dem Familien über den Rhein setzen auf dem Weg zum Zoo“, sagt Rüßmann.

Architektenwettbewerb geplant

Werden die Pläne von der Stadt genehmigt, entstünden rund 49.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche zu den rund 48.000 Quadratmetern des Bestandsgebäudes. „Der Neubau mit einer Höhe von 145 Metern hätte ein Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro“, sagt Ulrich Prang, Leiter des Immobiliensegments der DEVK. Hinzu kämen weitere 50 Millionen Euro für die Sanierung des Bestandsgebäudes.

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Im Atrium sollen Einzelhandel und Gastronomie angesiedelt werden.

Man sei bereits seit einiger Zeit in Gesprächen mit der Stadt und werde sich demnächst im Rahmen eines Workshops zusammensetzen. Später soll es dann einen Architektenwettbewerb geben. Das Unternehmen hofft in den nächsten drei Jahren auf eine Baugenehmigung und rechnet drei Jahre für Sanierung und Neubau ein.

Für die Realisierung muss das bisherige Zoo-Parkhaus mit rund 400 Stellplätzen abgerissen werden. Die Versicherung hatte es vor Jahren für die Stadt gebaut, der es nun gehört. Derzeit wird mit der Stadt verhandelt, es zu kaufen, um die Neubauten mit einer neuen Tiefgarage auf vier Geschossen und 900 Stellplätzen möglich zu machen.

In den neuen Gebäuden sollen künftig alle Mitarbeiter des Kölner Versicherers zusammengeführt werden. „Aktuell haben wir Teile der Kölner Belegschaft ausgelagert, so zum Beispiel ganz in der Nähe in der Oppenheimstraße und in einem Workspace in Ehrenfeld“, sagt Vorstandschef Rüßmann. Der bisherige Firmensitz aus den 80er und 90er Jahren sei für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt nicht mehr geeignet. Auch energetisch sei der Bau nicht mehr zeitgemäß.

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Architekt Jean-Marc Minary (l.) und  DEVK-Chef Gottfried Rüßmann vor dem Modell

​Nun hofft die DEVK auf positive Signale Seitens des Baudezernats. „Mit dem Zoo sind wir bereits im besten Einvernehmen“, sagt Konzernchef Rüßmann. „Wir haben sogar schon Schattenwurfmessungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass wir die Erdmännchen nicht stören würden.“

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