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Mietanstieg in Köln seit 201124 Quadratmeter weniger für das gleiche Geld

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Immobilien Neubaugebiet Widdersd

Die Kredite zur Finanzierung einer Immobilie – wie hier in einem Neubaugebiet in Widdersdorf – werden wieder teurer

Köln – Wer vor zehn Jahren in Köln 1000 Euro Miete zahlte, konnte sich davon damals deutlich mehr Wohnfläche leisten als heute.

Wie aus einer Auswertung des Portals Immowelt hervorgeht, ließen sich 2011 im Schnitt 103 Quadratmeter für 1000 Euro anmieten. Heute sind es nur noch 79 Quadratmeter. Das entspricht einem Rückgang von 24 Quadratmetern oder 23 Prozent.

Nicht einmal mehr 50 Quadratmeter in München

Noch deutlich stärker war der Rückgang im ohnehin extrem teuren München. Dort ging die Fläche um gar 42 Prozent zurück. Wer hier eine Wohnung sucht, bekommt heute für 1000 Euro gerade einmal 48 Quadratmeter Fläche.

In Berlin war der Rückgang von 114 Quadratmeter auf 70 Quadratmeter (minus 39 Prozent) ebenfalls sehr stark. Auffällig ist aber auch die Entwicklung in Dortmund: 2011 war für 1000 Euro noch eine 150-Quadratmeter-Wohnung drin – heute sind es nur noch 99. In Leipzig zeigte sich mit einem Rückgang von 143 auf 97 Quadratmeter ein ähnlicher Trend. 

Hohe Preise erzeugen Lock-in-Effekt

„Zwar hatten 1000 Euro 2011 inflationsbereinigt noch eine höhere Kaufkraft – damit allein lässt sich jedoch nicht erklären, warum die heute für diesen Betrag angebotenen Wohnungen deutlich kleiner ausfallen“, heißt es bei Immowelt. Dafür seien vor allem die „enormen Mietpreisanstiege der vergangenen zehn Jahre“ verantwortlich.

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Diese Entwicklung hat für Mieterinnen und Mieter jedoch Folgen: Sie verstärken die Immobilität am Wohnungsmarkt und führen zu einem so genannten Lock-in-Effekt. „Selbst Umzugswillige verbleiben in ihren großen Mietwohnungen, da ein Wechsel in eine kleinere Immobilie nicht mit einer Kostenersparnis verbunden wäre“. Das betrifft gerade auch ältere Menschen, die eigentlich weniger Wohnfläche benötigen. In der Folge finden Familien in beliebten Gegenden noch schwieriger eine Wohnung.

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