Nach Insolvenz des AutohausesNissan, Citroën und Fiat versprechen Dirkes-Opfern Hilfe

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Das Autohaus Dirkes sucht dringend einen Investor.

Das Autohaus Dirkes sucht dringend einen Investor.

Köln – Nach Mitsubishi haben sich noch weitere Autohersteller bereit erklärt, den Kunden des insolventen Autohauses Dirkes ihre bezahlten oder angezahlten Fahrzeuge zu liefern. „Wir setzen uns mit jedem uns bekannten Kunden in Verbindung und suchen gemeinsam mit ihm eine Lösung“, verspricht Oliver Franz, Pressesprecher von Nissan im Gespräch mit dieser Zeitung.

Er sei selbst in der Facebook-Gruppe, in der sich die von der Insolvenz Betroffenen seit Wochen vernetzen. Anders als Mitsubishi könne Nissan aber keine Garantie geben, dass die Kunden genau das Modell mit der Ausstattung bekommen, die sie beim Händler Dirkes bestellt haben, sagt Franz.

Ralf Bodewig, selbst Geschädigter der Dirkes-Insolvenz und Organisator der Kundgebungen vor dem Autohaus, weiß außerdem von Gesprächen zwischen dem Autohersteller Citroën und Dirkes-Opfern. Das Unternehmen wollte die Vorgänge auf Anfrage nicht kommentieren.

Die meisten Betroffenen kauften einen Fiat

Die größte Gruppe der Betroffenen hat nach seinen Schätzungen ein Auto der italienischen Marke Fiat bestellt. Das legen auch die Informationen von Fiat nahe, die Zahl der Betroffenen liege „im oberen zweistelligen Bereich“.

Unternehmenssprecher Sascha Wolfinger bestätigt, dass auch Fiat mit Dirkes-Kunden in Kontakt steht: „Jeder Einzelfall wird individuell betrachtet und nach Lösungsmöglichkeiten überprüft.“ Eine allgemein gültige Zusage, dass jeder Kunde wie bei Mitsubishi sein bestelltes Fahrzeug bekomme, könne man in Anbetracht der deutlich höheren Kundenzahl aber nicht treffen.

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Rechtlich ist kein Hersteller verpflichtet, die Autos zur Verfügung zu stellen, da die Verträge zwischen den Kunden und der Autohausgruppe geschlossen wurden. Diese hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet. Wenn Dirkes bis Ende des Monats keinen Investor findet, schließt das Unternehmen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt außerdem wegen des Anfangsverdachts der Insolvenzverschleppung.

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