Nach ProtestenLego nimmt Kriegsflugzeug aus Programm

Lesezeit 1 Minute
Lego Symbol dpa

Legosteine (Symbolbild)

Hamburg – Der Spielzeughersteller Lego will nun doch kein Modell eines Militärflugzeugs auf den Markt bringen. Nach Kritik aus der deutschen Friedensbewegung teilte das Unternehmen mit, dass man sich dazu entschlossen habe, den Bausatz nicht wie geplant ab August zu verkaufen. In Hamburg hatten am Dienstagvormittag mehrere Menschen vor der Lego-Filiale in der Innenstadt dagegen demonstriert, dass der Spielzeughersteller erstmals einen Bausatz für ein militärisches Vehikel auf den Markt bringen wollte. Bei dem umstrittenen Lego-Bausatz handelt sich um das Modell des Militärflugzeugs „V-22 Osprey“ der Rüstungskonzerne Boeing und Bell, das auch in aktuellen Krisengebieten im Einsatz ist.

Das könnte Sie auch interessieren:

Lego erklärte dazu am Mittwoch in einer Pressemitteilung: „Die Lego Technic Bell Boeing V-22 Osprey wurde entwickelt, um die wichtige Rolle des Flugzeugs bei Such- und Rettungseinsätzen hervorzuheben. Während das Set deutlich zeigt, wie eine Rettungsversion des Flugzeugs aussehen könnte, wird das Flugzeug nur vom Militär eingesetzt.“  Lego verfolge die Politik, keine Sets mit Militärfahrzeugen zu erstellen. „Daher wurde beschlossen, dieses Produkt nicht auf den Markt zu bringen.“

Die Kritik kam von der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner“: Lego verstoße gegen seine eigenen Grundsätze, realistische Waffen und Militärausrüstung bei den Produkten zu vermeiden.

KStA abonnieren