Nicht bezahlte RechnungenTesla-Boss Musk feuert Projektleiter der Berliner Fabrik

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Tesla-Chef Elon Musk

Berlin/Palo Alto – Der US-Elektroautobauer Tesla hat einem Bericht des Senders RBB zufolge den Projektleiter für die Baustelle der geplanten Gigafactory in Grünheide bei Berlin entlassen. Die Gründe seien unklar, eine Sprecherin des Unternehmens wollte am Donnerstag gegenüber dem Sender Berlin-Brandenburg keine näheren Angaben machen.

Branchenkenner gingen laut RBB davon aus, dass die Entscheidung mit den nicht bezahlten Wasserrechnungen auf der Baustelle in Verbindung stehen könnten. Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hatte daraufhin vergangene Woche auf der Baustelle das Wasser abgedreht. Die Produktion in Grünheide soll bereits im Juli 2021 starten; jährlich sollen dort bis zu 500.000 Elektroautos vom Band laufen.

Elon Musk liefert Rekordzahlen – Aktie explodiert

Der US-Elektroautobauer Tesla hat im fünften Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben und seine ambitionierten Jahresziele bestätigt. In den drei Monaten bis Ende September wurde ein Nettogewinn von 331 Millionen Dollar (279 Mio Euro) erzielt, wie der Konzern des Tech-Milliardärs Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Palo Alto mitteilte. Damit steigerte Tesla das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 131 Prozent.

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Der Umsatz wuchs um 39 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Tesla übertraf die Erwartungen klar, die Aktie reagierte nachbörslich mit einem deutlichen Kursanstieg. Mit den überraschend starken Quartalszahlen baut Tesla seine Erfolgsserie aus - seit Gründung 2003 war das Unternehmen noch nie über einen so langen Zeitraum profitabel.

Tesla bekräftigte zudem, trotz Belastungen durch die Corona-Krise am ehrgeizigen Vorhaben festzuhalten, in diesem Jahr eine halbe Million Fahrzeuge auszuliefern. In den ersten drei Quartalen wurden knapp 320 000 Autos an die Kundschaft gebracht, 139 593 davon im vergangenen Vierteljahr. Das Jahresziel von 500 000 Auslieferungen zu erreichen, sei allerdings schwieriger geworden, räumte Tesla im Geschäftsbericht mit Blick auf die Corona-Pandemie ein.

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An der Börse ist Tesla ohnehin schon seit einiger Zeit der wertvollste Autobauer der Welt. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs um gut 400 Prozent zugelegt, in den vergangenen zwölf Monaten sogar um knapp 730 Prozent. Zuletzt lag der Börsenwert von Tesla bei 394 Milliarden Dollar. Damit wird der E-Auto-Pionier aus dem Silicon Valley trotz viel geringerer Absatzzahlen mehr als dreimal so hoch gehandelt wie die beiden an Marktanteilen gemessen größten US-Hersteller General Motors und Ford zusammen. Auch den deutschen Autokonzernen ist Tesla beim Börsenwert meilenweit überlegen. (afp/dpa)

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