Online-LebensmittelRewe setzt auf automatische Shuttles im Lager in Köln-Niehl
Das neue Logistikzentrum in Niehl
Copyright: Rewe digital/Stefan Freudenthaler
Köln – Früher legten Logistikkräfte im Online-Lebensmittellager der Rewe pro Schicht 12 bis 15 Kilometer zu Fuß zurück, bis sie für alle Kunden alle Bestellungen zusammenhatten. In den Logistikzentren der neuesten Generation macht das eine Maschine. Der Mitarbeiter muss die Ware nicht suchen, sie kommt zu ihm: per automatisierter Shuttle-Technologie.
Doppelt so groß wie Hürther Lager
Auf dem ehemaligen Esso-Gelände an der Scarletallee in Köln-Niehl entsteht zurzeit das modernste Online-Lebensmittellager des Kölner Handelskonzerns. Über die genaue Investitionssumme möchte der Konzern nicht reden, es sei aber ein „hoher zweistelliger Millionenbetrag“. Das Lager wird mit einer Grundfläche von 16.000 Quadratmetern mehr als doppelt so groß sein wie das bisherige Lager in Hürth.
In dem neuen „Food Fulfillment Center 2.0“ werden vom kommenden Sommer an aus insgesamt 20.000 Produkten die Bestellungen der Kunden kommissioniert und für die Auslieferung bereitgestellt. In Hürth gab es etwas mehr als halb so viele Produkte. Der Versand soll weitgehend automatisiert erfolgen. Von dem neuen Lager aus wird zunächst der Kölner Raum beliefert, später auch das Umland. Das Hürther Lager wird geschlossen. Es ist mit 7500 Quadratmetern zu klein geworden.
Erfüllen sich die ehrgeizigen Erwartungen, sollen nach diesem Modell bundesweit weitere automatische Lager entstehen, kündigte das Unternehmen nun an.
Rewe liefert seit 2011 online bestellte Einkäufe nach Hause und hat den Service auf mittlerweile 75 Städte ausgeweitet - neben Köln ist die Gruppe unter anderem auch in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München online aktiv.
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„Neben Frische und Qualität geht es gerade bei Online-Bestellungen auch um Service, passende Zeitfenster in der Belieferung und effiziente Prozesse“, sagt Jan Kunath, stellvertretender Rewe-Chef. Eine schnellere und effektivere Kommissionierung der Waren ermöglicht dem Konzern eine schnellere Abwicklung und Lieferung.
Nach früheren Angaben könnten mit dem neuen Lager die Liefer-Zeitfenster deutlich kleiner werden. Statt beispielsweise zwischen 18 und 20 Uhr könnte dann etwa eine Lieferung zwischen 18 und 19 Uhr mit dem Kunden vereinbart werden. Auch eine Auslieferung am selben Tag wäre dann wohl möglich.