Köln – Das Düsseldorfer Startup Nyris hat den Gründer-Wettbewerb "Rheinland-Pitch" im Wallraf-Richartz-Museum gewonnen. Mit seiner Idee einer Bilderkennungs-Software setzte sich das Unternehmen gegen drei Konkurrenten durch. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart überreichte die Siegerurkunde.

Nyris wurde 2015 von Anna Lukasson-Herzig und ihrem Bruder Markus Lukasson gegründet, inzwischen hat das Unternehmen 13 Mitarbeiter. Dessen Software funktioniert über die Smartphone-Kamera und ist eine Art künstlicher Intelligenz. Sie analysiert das Bild anhand von Farben, Formen und digitalen Daten, die wie ein Fingerabdruck funktionieren. So erkennt sie jede Art von Objekten und kann diese unterscheiden. Dem Nutzer werden auf dem Smartphone anschließend Informationen zum Objekt angezeigt.

Es gibt viele denkbare Anwendungsfälle für das Prinzip. So hilft Nyris etwa beim Shopping: Wenn einem Nutzer ein Produkt gefällt, muss er die Kamera nur darauf richten, eine App zeigt ihm dann entsprechende Angebote im Internet.

Daimler arbeitet mit Nyris

Der Autobauer Daimler ist Nyris-Kunde und verwaltet seinen Fuhrpark digital. Dazu richtet ein Mitarbeiter die Kamera etwa auf einen Lkw, das Smartphone antwortet mit Informationen zur Laufleistung oder Inspektionen. Die Lufthansa nutzt Nyris in ihren Flughafen-Shops als Schnittstelle zum bargeldlosem Bezahlen. Der Handelskonzern Metro ist nun ebenfalls Kunde und will seinen Gastronomiekunden mit der Anwendung Bestellungen erleichtern. Weitere Kooperationen sind beschlossen, aber noch nicht spruchreif.

Beim Rheinland-Pitch gab es zwar weder Geld noch Investitionen zu gewinnen, die Aufmerksamkeit von Investoren haben die Nyris-Gründer aber ohnehin. "Es gibt viel Interesse an uns", sagt Anna Lukasson-Herzig. In der Vergangenheit haben sie und ihr Bruder schon 1,8 Millionen Euro bei Geldgebern eingesammelt, Google und Microsoft fördern das Unternehmen ebenfalls.