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Produktion in Wesseling schließt70 Evonik-Angestellte finden neue Jobs im Konzern

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Luftbildaufnahme Evonik Standort Wesseling

Luftbildaufnahme des Evonik-Standorts in Wesseling

Wesseling/Essen – Ein Großteil der rund 100 Evonik-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die von der Schließung der Methionin-Anlage in Wesseling betroffen sind, werden im Unternehmen in anderer Funktion weiterbeschäftigt. Das sagte der Personalvorstand des Essener Chemiekonzerns, Thomas Wessel, bei der Pressekonferenz zum Geschäftsbericht des vergangenen Jahres. Für etwa 70 Personen sei eine neue Position bei Evonik gefunden worden, während mehr als 30 Personen aus dem Unternehmen ausscheiden. Kündigungen habe es nicht gegeben, sondern beispielsweise Vorruhestandslösungen, so Wessel.

Anlage schließt Ende März

Evonik hatte im Oktober angekündigt, die Produktion der Aminosäure Methionin auf Standorte in den USA, Singapur und Belgien zu konzentrieren und die älteste und kleinste Produktionsstätte in Wesseling Ende März 2021 zu schließen. Von knapp 1100 Angestellten am Standort war demnach fast jeder zehnte von der Entscheidung betroffen.

Finanzvorstand Harald Schwager bekräftigte, dass Evonik in den nächsten Jahren einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in seine rheinischen Standorte investieren werde.

Unterdessen geht Evonik nach dem von der Corona-Krise geprägten Jahr 2020 verhalten optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Christian Kullmann kalkuliert mit einem operativen Gewinn in Höhe von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro. Das wäre im günstigen Fall mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

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2020 schlugen die Folgen der Corona-Pandemie vor allem anfangs ins Kontor. Die Autokrise und der Ölpreiseinbruch hinterließen insbesondere in der ersten Jahreshälfte Spuren. Zudem gerieten die Preise für das Tierfuttereiweiß Methionin zum Jahresende hin abermals unter Druck. Robuste Geschäfte etwa mit Hygieneanwendungen sowie mit der Pharma- und auch der Windkraftbranche konnten das nicht vollständig auffangen. Der Konzernumsatz fiel 2020 um sieben Prozent auf 12,2 Milliarden Euro und das operative Ergebnis sank um elf Prozent auf 1,91 Milliarden Euro. (mit dpa)

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