Rund 200 neue JobsAutozulieferer baut künftig auf Ford-Gelände Elektromotoren

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Marelli plant building Cologne

In dieser Halle wird Marelli künftig arbeiten

Köln – Es ist seit längerem mal wieder eine gute Nachricht für den Automobilstandort Köln. Marelli, einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, will nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ eine neue Produktionsstätte aufbauen. Das japanisch-italienische Unternehmen, dessen Wurzeln unter anderem bei Nissan und Fiat liegen, wird in der ersten Hälfte des kommenden Jahres auf dem Gelände der Ford-Werke die Produktion für elektrische Fahrzeugantriebe aufnehmen.

Motoren für Porsche und Audi

In dem neuen Werk in Köln-Niehl werden in einer ehemaligen Fertigungshalle von Ford auf 18.000 Quadratmetern Elektromotoren gebaut. Auch wenn sich Marelli grundsätzlich nicht zu seinen Kunden äußerst, so handelt es sich dem Vernehmen nach um die Volkswagentöchter Porsche mit dem E-Modell Taycan sowie Audi mit dem E-Tron.

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Insgesamt 160 neue Arbeitsplätze entstehen im Zuges dessen. Marelli plant zudem im Verlauf von 2021 eine weitere Aufstockung der Belegschaft um bis zu 60 weiteren Beschäftigten. Dabei werden vor allem Fordmitarbeiter von der Ansiedlung profitieren, die im Zuge der Restrukturierung des Kölner Autobauers freigestellt worden sind. Ein Großteil der neuen Jobs soll von Fordlern besetzt werden.

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„Das diese Mitarbeiter nun eine neue berufliche Perspektive bekommen, ist grundsätzlich positiv“, sagt Ford-Betriebsratschef Martin Hennig. Auch die Ansiedlung neuer Technologien in Köln sei ein gutes Zeichen. „Aber diese Technologien wünschen  wir uns natürlich auch von Ford“, so der Betriebsratschef. Hier geschehe bislang eindeutig zu wenig.

Ehemalige Getriebehalle

In der Halle nahe des Tor drei an der Henry-Ford-Straße war bislang ein Teil Getriebefertigung von Ford angesiedelt. Im Zuge Restrukturierung bei Ford in Deutschland und ganz Europa, der Bereich mit der übrigen Getriebefertigung zusammengelegt. Damit wurden Kapazitäten frei, die Marelli kurzfristig zur Verfügung gestellt werden konnten und die das Zuliefererunternehmen nun angemietet hat.

Marelli wird zwar Teile der Infrastruktur auf dem Gelände nutzen, aber ansonsten gänzlich autark in einem abgeschlossenen Bereich arbeiten. Das neue Areal wird eigene Zugänge für die Mitarbeiter haben ebenso wie eine eigene IT.

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