Staatshilfen für WarenhauskonzernWiderstand gegen Kredit für Galeria Karstadt Kaufhof

Lesezeit 2 Minuten
Galeria Kaufhof Symbolbild

Eine Kaufhof-Filiale

Essen – Der Wirtschaftsrat der CDU hat sich gegen weitere Staatshilfen für den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ausgesprochen. „Das Unternehmen war bereits vor der Corona-Pandemie für jeden sichtbar in Schwierigkeiten geraten“, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der Zeitung „Welt“. „Es ist nicht einzusehen, weshalb der Staat jetzt mit Steuergeldern das Geschäftsmodell eines kriselnden Kaufhausriesen sichern sollte, während mittelständische Marktteilnehmer mit gesundem Geschäftsmodell genauso vom Lockdown betroffen waren, aber bei den Hilfen oftmals durchs Raster gefallen sind.“

460-Millionen-Kredit in erstem Kredit erhalten

Galeria Karstadt Kaufhof hatte bereits Anfang des Jahres vom staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) ein Darlehen von bis zu 460 Millionen Euro erhalten. Die letzte große deutsche Warenhauskette hatte allerdings dann Ende April angedeutet, bei anhaltendem Lockdown seien weitere finanzielle Mittel nötig. Zwar startet inzwischen nach dem Ende des jüngsten Lockdowns auch der Einzelhandel wieder neu. Aber nach offiziell nicht bestätigten Medienberichten verhandelt die Warenhauskette über ein weiteres staatliches Hilfspaket. Eine Stellungnahme des Unternehmens war zunächst nicht zu erhalten. Die Corona-Krise hatte das ohnehin angeschlagene Unternehmen stark getroffen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Insolvenzverfahren beendet

Der auch von der Online-Konkurrenz bedrängte Branchenriese mit noch rund 17 000 Beschäftigten hat bereits zahlreiche Filialen geschlossen. Bereits während des ersten Lockdowns im April vergangenen Jahres hatte der Konzern Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Erst Ende September hatte er das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Es sollte dem letzten verbliebenen deutschen Warenhauskonzern eigentlich durch die Schließung von mehr als 40 Filialen, den Abbau von rund 4000 Stellen und die Streichung von mehr zwei Milliarden Euro Schulden einen Neustart ermöglichen. (mit dpa)

KStA abonnieren