Streit mit der Sparkasse Köln-BonnZukunft der Kölner Messehallen unklar

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Besucher in den Deutzer Messehallen

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  • Seit Jahren schwelt ein Streit zwischen Sparkasse Köln-Bonn und Kölner Messe.
  • Dabei geht es um die Zukunft der vier neuen Messehallen nach dem Jahr 2035.
  • Der Europäische Gerichtshof hatte die ursprünglichen Pläne der Parteien aufgrund einer fehlenden Ausschreibung für unzulässig erklärt. Eine Lösung im Streit ist derzeit nicht in Sicht.

Köln – Seit Jahren schwelt zwischen der Sparkasse Köln-Bonn und der Kölner Messe ein Streit. Es geht um die Zukunft der vier neuen  Messehallen nach dem Ende der Vertragslaufzeit mit dem Vermieter, einem Oppenheim-Esch-Fonds. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist auch weiterhin keine Einigung  in Sicht.

Rückblick: Die Stadt hatte 2003 den Fonds  mit dem Bau der Hallen beauftragt. Die Stadt mietete die Hallen bis 2035 an, die Messe trat als Untermieter auf. 2009 erklärte der Europäische Gerichtshof das Geschäft aufgrund der fehlenden Ausschreibung für unzulässig. Es folgte die beiderseitige Kündigung des Mietvertrages. Damit der Vertrag aber 2003 zustande kommen konnte, hatte die Sparkasse  der Messe den Kauf des Grundstücks mit Hallen nach dem Ende der Mietdauer für 70 Millionen Euro garantiert.

Gutachten: Wert der Immobilie bei bis zu 110 Millionen Euro

Die Messe sieht das Kreditinstitut bis heute an diese Garantie gebunden. Der Wert der Immobilien könnte laut eines Gutachtens zu dem Zeitpunkt jedoch bis zu 110 Millionen Euro betragen. Sparkasse oder Messe, einer müsste womöglich zuzahlen –  sofern der Fonds  dann überhaupt verkaufen will. Die Sparkasse hingegen argumentiert, dass  die  Vereinbarung mit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes und der Kündigung des Mietvertrages hinfällig ist.

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Unklar bleibt also, was nach dem Ablauf der Mietzeit 2035 geschieht. Beide Seiten haben sich deshalb vor Jahren auf ein Moratorium verständigt. Dies wird nun  dem Vernehmen nach um ein weiteres Jahr verlängert. 

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