Terminverschiebungen möglichBeschäftigte an Kölner Kliniken streiken am Mittwoch

Lesezeit 2 Minuten
Klinikflur

Symbolfoto

Köln – Nach dem Streik der KVB müssen sich am Mittwoch nun Patienten in kommunalen Kliniken, Seniorenhäusern und Psychiatrien auf Einschränkungen einstellen: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Rahmen der Tarifverhandlungen des öffentlichen Diensts Beschäftigte im Gesundheitswesen zum Streik aufgerufen. In Köln sind die Kliniken der Stadt Köln mit ihren Krankenhäusern in Merheim, Holweide und dem Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße betroffen. Hinzu kommen die LVR-Klinik Köln und die Sozial-Betriebe-Köln.

„Gerade noch wurde den Beschäftigten in der öffentlichen Daseinsvorsorge und speziell im Gesundheitswesen für ihre Leistung in der Corona-Pandemie applaudiert. Doch bei den Tarifverhandlungen wollen die Arbeitgeber von Aufwertung und Anerkennung nichts mehr wissen – das passt nicht zusammen“, sagt Katharina Wesenick, Fachbereichsleiterin Gesundheit und Soziales bei Verdi-NRW.

„Gut vorbereitet“

Bei den Kliniken der Stadt Köln heißt es auf Anfrage, man sei „gut auf die angekündigte Situation vorbereitet“. Die Patienten- und Notfallversorgung sei durch Notdienstvereinbarungen sichergestellt. In einzelnen Bereichen könne es dennoch zu Terminverschiebungen oder Wartezeiten kommen.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Das könnte Sie auch interessieren:

An der LVR-Klinik Köln rechnet man derweil nicht mit Einschränkungen. Bis Dienstagmittag hatte sich nur eine einstellige Anzahl der 1300 Mitarbeiter zum Streik angemeldet.

Lohnerhöhung gefordert

Verdi fordert für alle 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen unter anderem eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro und eine Steigerung der  Azubi-Vergütung um 100 Euro. Speziell für das Gesundheitswesen will die Gewerkschaft zusätzlich unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche durchsetzen.

„Diese Verbesserungen sind dringend nötig, um die Berufe im Gesundheitswesen attraktiv zu machen“, sagt Wesenick. Die Forderungen seien mit Blick auf die Corona-Krise moderat und berücksichtigten „diese besondere Zeit“.

KStA abonnieren